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Geschichte des Funkwesens

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Firmengeschichte

zusammengetragen von: Jürgen Tiedmann

1926 - 1945 - AEG-Apparatewerke Treptow

AEG hat die Grundstücke in der Hoffmannstrasse in Berlin-Treptow 1926/27 erworben und die Gebäude für eine Zusammenfassung mehrerer in Berlin dezentral gelegener AEG-Betriebe erbaut.
An diesem Standort entwickelte sich die Firma Apparate-Werke Berlin-Treptow (AT) rasch zu einem beachtlichen Hersteller von Schaltgeräten, elektrischen Messinstrumenten und Zählern sowie Relais, Radios und Quecksilberdampfstromrichtern. Bereits 1928 zählten die Apparate-Werke Berlin rund 4000 Mitarbeiter.
Auf den Fertigungsbändern der Radiofabrik wurden die Hausmarke sowie Geräte für Telefunken (z.B. T4, T9, T40) und Siemens hergestellt . Oft waren es chassisgleiche Ausführungen wie AEG 77WK und Telefunken 776WK von 1937.

Logo AEG   Quelle: [1]         AEG Im Gleichschritt mit unserer Zeit   Quelle: [4]

Danach EAW Elektro-Apparate-Werke Berlin-Treptow.

1945 - 1946 - EAW Elektro-Apparate-Werke Berlin-Treptow

Die AEG-Apparatewerke Treptow (AT) beginnen als EAW Elektro-Apparate-Werke Berlin-Treptow ab 1945 u.a. wieder Radios zu produzieren. Vermutlich ist der als AT bezeichnete DKE das erste Seriengerät, später zum AT216GW gewandelt.

Logo EAW Quelle: [1]

Danach SAG Elektro-Apparate-Werke (EAW) Treptow J.W. Stalin.

1946 - 1953 - SAG Elektro-Apparate-Werke (EAW) Treptow J.W. Stalin

Mit dem Befehl der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) vom 21. Mai 1946 gelangt das Unternehmen unter sowjetische Betriebsleitung und erhält ab 21.10.46 den Status einer SAG (Sowjetische Aktiengesellschaft).
Die Firma heißt nun Elektro-Apparate-Werke (EAW) Treptow J.W. Stalin.
Danach Eigentum der DDR. Aus SAG wird VEB Messelektronik Berlin und VEB Elektro-Apparate-Werke J.W.Stalin, Berlin-Treptow (EAW).

1952 - 1990 - VEB Messelektronik Berlin (MEB)

Aus dem Zweigwerk Berlin Friedrichshain des EAW, Neue Bahnhofsstraße 11-17 gegründet. Hauptfeld der Produktion des MEB waren Prüf-, Mess- und Testgeräte für Hochfrequenz, wobei bis zu 1800 Mitarbeiter beschäftigt waren.

Logo VEB Messelektronik Berlin (MEB)   Quelle: [1]

1990 Neugründung als MEB Messelektronik Berlin GmbH.

1953 - 1959 - VEB Elektro-Apparate-Werke J.W.Stalin, Berlin-Treptow (EAW)

Obwohl die EAW am 31.12.53 als VEB in das Eigentum der DDR gelangt, behält sie den Zusatz "J.W. Stalin" bis Ende der 50er Jahre bei. Die Radioproduktion hält EAW bis 1958/59 aufrecht.
1959 entfällt der Zusatz J.W.Stalin.

1959 - 1990 - VEB Elektro-Apparate-Werke, Berlin-Treptow (EAW)

Nach einem Erlebnisbericht (siehe Gästebucheintrag vom 29.10.2012) hatte EAW-Treptow in den 1970er Jahren neben dem Hauptsitz in der Elsenstraße auch eine Produktionsstätte im Zuchthaus Berlin-Rummelsburg, in welcher politische Häftlinge Zulieferteile herstellten.

Logo EAW Quelle: [1]

1990 - EAW Berlin GmbH

1990 wurde der bis dahin volkseigene Betrieb in eine Kapitalgesellschaft umgewandelt und firmierte am Markt als EAW Berlin GmbH. 1993 wurde die EAW Berlin GmbH privatisiert und gleichzeitig entstanden aus den ehemaligen Geschäftsbereichen selbständige mittelständische Unternehmen, darunter die EAW Relaistechnik GmbH.

Quelle: [4]


nach oben Seitenanfang Letzte Änderung dieser Seite: 19.07.2022