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Geschichte des Funkwesens

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Firmengeschichte

zusammengetragen von: Jürgen Tiedmann

? - ? - Gustav Arndt, Zwenkau

Gustav Arndt fabrizierte unter seinem Namen die "Aar-Detektoren".
Marke "AAR".

Produktbeispiel:

? - 1927 - Max Ulrich, Elektrowerkstatt Zwenkau

Der Kaufmann Max Ulrich gründete ein Handelsgeschäft, welches in Zwenkau 1927 in eine GmbH umgewandelt wurde.
Herstellung von Detektorapparaten, Sperrkreisen usw.
Marke "LUXOR".

Gustav Arndt war Geschäftsführer der Firma Ulrich.
Aus diesem Grund tragen sowohl der Aar-Detektor als auch der Luxor-Detektor einen fliegenden Adler (poetisch Aar genannt) als Logo.

1927 - 1939 - Dr. phil. Max Ulrich Fabrikation elektr. Apparate, Detektoren und Radio-Einzelteile, G.m.b.H.

Logo Luxor    Quelle: [4]

Produktbeispiel:

1933 erfolgte eine Umsiedlung von Zwenkau nach Leipzig in der Sophienstraße 27 (heutige Shakespearestraße).

1939 Umwandlung der Kapitalgesellschaft in eine Personengesellschaft.

1939 - 1972 - Dr. phil. Max Ulrich KOM.GES. Leipzig

Am 29.04.1939 wurde die "Dr. phil. Max Ulrich Kommanditgesellschaft, Fabrik elektrotechnischer Apparate" mit Sitz in Leipzig errichtet. Als Kommanditisten fungierten Dr. Adolph Eduard Ludwig Max Ulrich sowie dessen Ehefrau Helene Ulrich geb. Holland. Als Komplementär und Geschäftsführer der Firma wurde der Leipziger Kaufmann Albert Fekl eingesetzt.
Die "Dr. phil. Max Ulrich KG, Fabrik elektrotechnischer Apparate Leipzig" fertigte Bauelemente der Nachrichtenelektronik, elektrische Mess- und Prüfeinrichtungen und Elektromessgeräte, vor allem Messgeneratoren, Kondensatoren und Präzisionsmessbrücken für Kapazitäts- und Verlustwinkelmessungen.

1943 wurde die Betriebsstätte in der Sophienstr. 27 durch Fliegerbomben zerstört.
Die Firma zog bis zu ihrer Auflösung in die Hohe Straße 9-13.

Am 18. Juli 1952 wurden die Gesellschaftsanteile der, nach Westdeutschland gezogenen, Ulrichs in Volkseigentum überführt, Rechtsträger war die Deutsche Investitionsbank Berlin.

Am 1. Oktober 1958 wurde die Deutsche Investitionsbank mit einer Kommanditeinlage von 66.000 DM staatlicher Gesellschafter. Die Max Ulrich KG hatte 1958 45 Beschäftigte.

Mit Wirkung vom 1. Januar 1962 ging der staatliche Anteil an den "VEB Fernmeldewerk Leipzig" über, der zugleich die Rechtsträgerschaft des volkseigenen Anteils übernahm.

1963 wurde der Firma eine "beachtliche wirtschaftliche Bedeutung" im Rahmen der Volkswirtschaft der DDR attestiert, da sie der einzige Hersteller von Kapazitätsnormalen im sozialistischen Lager war. Der größte Teil der Firmenproduktion wurde in das Ausland exportiert.

Ab 1. Januar 1967 beteiligte sich der VEB Fernmeldewerk Leipzig noch stärker an der "Dr. phil. Max Ulrich KG", indem er die Funktion eines persönlich haftenden Gesellschafters von Albert Fekl übernahm, der Kommanditist wurde. Die Geschäftsführung und Vertretung der Firma übte nun Hellmuth Rasche aus.

Am 1. Januar 1970 übernahm schließlich der "VEB Goldpfeil" Magnetkopfwerk in Hartmannsdorf die Komplementär-Funktion und den volkseigenen Anteil. Nachdem Albert Fekl bereits 1967 seine Einlagen stark reduziert hatte, kündigte er Ende 1969 seinen restlichen Anteil zum 31. Dezember 1970. Der VEB Goldpfeil Hartmannsdorf kündigte seine Beteiligung hierauf ebenfalls zum selben Termin.
Am 31. Januar 1970 beschloss die Gesellschafterversammlung, aufgrund der mangelnden Perspektive der Firma, v. a. bedingt durch die völlig ungenügende Auftragslage die Liquidation der Max Ulrich KG. Die Abwicklung erfolgte ab Januar 1971.

Quelle: [4], [165], [179]


nach oben Seitenanfang Letzte Änderung dieser Seite: 20.09.2022