Grundig & Wurzer (RVF)
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Geschichte des Funkwesens

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Firmengeschichte

zusammengetragen von: Jürgen Tiedmann

1930 - 1946 - Radio-Vertrieb Fürth, Grundig & Wurzer (RVF)

1930 wurde von Max Grundig ein Radio-Fachgeschäft mit Werkstatt eröffnet. Selbst hergestellt wurden auch Transformatoren und Spulen, später Prüfgeräte.

    Quelle: [10] Eroeffnung Grundig Anzeige.jpg

1934 zahlt Grundig den Teilhaber und Freund Karl Wurzer aus.

1938 betrug der Umsatz mehr als 1 Million RM. Während des Krieges wurden vorwiegend Teile für die Rüstungsindustrie hergestellt.

Ab 1945, nach Kriegsende, Herstellung von Transformatoren und Reparaturen. Kurz darauf werden erste Röhrenprüfgeräte und Fehler-Suchgeräte hergestellt.

Anfang 1946 beschäftigt Grundig ca. 100 Personen.

1946 - 1947 - Radiovertrieb Fürth

Im Oktober 1946 beginnt die Produktion des Einkreiser-Baukastens "Heinzelmann". Entwickelt wurde dieser von dem Ing. Hans Eckstein, er war früher Konstrukteur bei Lumophon. Die Firma stellt bis Ende 1946 391 Baukästen her.

1947 - 1948 - RVF Elektrotechnische Fabrik GmbH Fürth

Am 15.3.1947 beginnt Grundig mit dem Bau eines modernen Fabrikgebäudes auf 8.000 qm Fläche. Die Rundfunkproduktion wird erweitert um die Modelle A und W.

Mitte 1948 bietet die Firma den Superhet "Weltklang" an. Grundig beschäftigt 400 Personen, diese arbeiten auf 3.000 qm Fläche.

Im Juli 1948 benennt Grundig seine Firma in Grundig-Radiowerke GmbH um.

    Quelle: [4]

1948 - 2003 - Grundig-Radiowerke GmbH

Jetzt arbeiten 650 Personen im Betrieb.

1949 kommt als erstes deutsches Nachkriegs-Koffergerät der "Grundig-Boy" auf den Markt, ebenso eine Neukonstruktion des "Heinzelmann" und der Vier-Kreis-Super "Weltklang 268 GW". Der Marktanteil der Firma im westlichen Teil des besetzten Deutschlands beträgt bereits 20 %.

Am 16. Mai 1951 übernimmt Grundig die "Lumophon-Werke". Im gleichen Jahr entstehen erste Grundig-Tonbandgeräte.

1952 beginnt die Produktion von Fernsehgeräten. Das Unternehmen beschäftigt nun 6.000 Personen. Am 12. Mai 1952 läuft der millionsten Rundfunkempfänger vom Band.

    Quelle: [4]

1955 bezeichnet sich Grundig als den größten Tonbandgeräte-Hersteller der Welt.

1956 übernimmt Grundig das Telefunken-Rundfunkgerätewerk Dachau.

1964 übernimmt Grundig die Tonfunk-Werke, Karlsruhe.

    Logo 1960, Quelle: [4]          Quelle: [1] Mini-Boy Transistor 200

Produktbeispiele:

1979 beschäftigt das Unternehmen 38.000 Personen. der Umsatz liegt bei 3 Mrd. DM. Ein Hauptstandort ist Nürnberg. Grundig muss sich jedoch einer Umstrukturierung unterziehen und Philips erhält 1979 eine Beteiligung von rund 25%.

1980/81 muss Grundig einen Verlust von 187 Mio. DM hinnehmen. Zusätzlich scheitert das Gerät "VIDEO 2000" finanziell.

1984 erhöht Philips die Beteiligung und übernimmt die unternehmerische Verantwortung.

1998 verkaufte Philips das Unternehmen an ein Konsortium unter Führung von Anton Kathrein von den Kathrein-Werken.

Im April 2003 Insolvenz.

Die Marke "Grundig" wird seitdem in Deutschland nicht mehr verwendet.

Quelle: [4]


nach oben Seitenanfang Letzte Änderung dieser Seite: 03.08.2022