Geschichte des Funkwesens |
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Programm "NWDR"zusammengetragen von: Jürgen TiedmannDer NWDR geht auf die 1924 in Hamburg gegründete "Nordische Rundfunk AG" (NORAG) zurück. Am 04.05.1945 wurde der "Nordwestdeutsche Rundfunk" (NWDR) von den britischen Besatzungsbehörden für die britische Zone gegründet. Es erklang, aus dem unzerstört gebliebenen Funkhaus in Hamburg-Harvestehude, um 19:00 Uhr die britische Nationalhymne und die erste Ansage. "Radio Hamburg" ging noch vor der offiziellen Kapitulation "on air". Am 22.09.1945 wird "Radio Hamburg" als "Nordwestdeutscher Rundfunk" (NWDR), unter der Organisation von Hugh Greene, gemeinsame Rundfunkanstalt für die gesamte Britische Besatzungszone.
am 26.09.1945, 19:00 Uhr beginnt der "NWDR-Köln" mit seinem Hörfunkprogramm. Generaldirektor ist Hugh Carleton Greene, vielen deutschen Hörern als Chefkommentator der deutschsprachigen Sendungen der "BBC" vom Krieg her gut bekannt. Im April 1946 wurde durch die britische Militärregierung das Studio Berlin des NWDR im ehemaligen "Haus der Zahnärzte" am Heidelberger Platz (Bezirk Wilmersdorf) in Betrieb genommen. Ab dem 17.08.1946 wurde auch in Berlin über den Mittelwellensender Berlin Grunewald gesendet. Am 01.01.1947 eröffnet der "NWDR" Hamburg eine "Rundfunkschule" zur Heranbildung des Nachwuchses für den Rundfunk. Am 13.02.1947 gibt es eine Uraufführung des Hörspiels von Wolfgang Bochert "Draußen vor der Tür" durch den "NWDR".
Ab dem 23.03.1947 werden über zwei 50 kW-Kurzwellensender des Senders Elmshorn die ersten deutschen Kurzwellensendungen nach dem Krieg im 49 m-Band ausgestrahlt. Übertragen wird das Programm vom "NWDR".
Am 31.12.1947 wurde in einer Feierstunde im großen Sendesaal in Hamburg der "NWDR" in deutsche Hände übergeben. Mit der Übergabe einer Satzung erfolgte die Umwandlung in eine Anstalt des öffentlichen Rechts für die Bundesländer Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Berlin. Quelle: [11] Bild 183-2005-0802-513 Das Bild zeigt die feierliche Überreichung der neuen Satzung durch den politischen Berater des britischen Mitlitärgouverneurs, Mr. Steel (links) an den Vorsitzenden des Hauptausschusses des "NWDR", Präsident Dr. Kieselbach (rechts). Am 11.06.1948 erfolgt eine einstündige Direktsendung des einzigen, zugleich über ost- und westdeutsche Sender verbreiteten, manuskriptlosen und unzensierten, politischen Streitgesprächs zwischen Vertretern des "NWDR" und des Rundfunks in der sowjetischen Besatzungszone. Ab 1950 folgten auf UKW zwei regionale Hörfunkprogramme, NWDR Nord und NWDR West. Ab dem 06.04.1950 betrieb der "NWDR das Westfalenstudio in Dortmund. Das Studio wurde von Dr. Peter Funk geleitet. Es wurde gegründet, da 24 Prozent aller NWDR-Hörer in Westfalen lebten. Sie sollten einen stärkeren Anteil im Programm finden. Insbesondere die Sendung "zwischen Rhein und Weser" diente diesem Zweck. Am 05.06.1950 wurde der "NWDR" Gründungsmitglied der "ARD" als freiwilliger "Verbund öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten in Deutschland".
Am 06.02.1952 startet Werner Höfer mit seiner Journalistenrunde im Nordwestdeutschen Rundfunk. Ab 1953 wurden Versuchssendungen auf Langwelle in den Abendstunden durchgeführt. Zum 01.06.1954 schied der, neu gegründete, "Sender Freies Berlin" (SFB) aus dem "NWDR" aus, um für das Land Berlin eigenständige Programme auszustrahlen. Im Februar 1955 regelten die Bundesländer Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen den Rundfunk in ihren Ländern neu. Infolgedessen wurde der "NWDR" in zwei eigenständige Rundfunkanstalten aufgeteilt. Der "Norddeutsche Rundfunk" (NDR) mit Sitz in Hamburg sollte künftig für die Länder Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein und der "Westdeutsche Rundfunk" (WDR) mit Sitz in Köln für das Land Nordrhein-Westfalen Rundfunksendungen veranstalten. Am 01.01.1956, zum Jahreswechsel 1955/1956, wird die Teilung des "NWDR" offiziell vollzogen. "Norddeutscher Rundfunk" und "Westdeutscher Rundfunk" melden sich erstmalig mit eigenen Sendungen und eigenen Pausenzeichen. Die zur Verfügung stehende Mittelwelle wird von beiden Rundfunkanstalten weiterhin gemeinsam benutzt.
Quellen: [10], [13]
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