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Sender Leipzig – Richard-Lehmann Str. / Zwickauer Str. (Funkturm)
(Funkmast Richard-Lehmann-Straße / Zwickauer Straße)

zusammengetragen von: Jürgen Tiedmann

Auch im 21. Jahrhundert wird die Geschichte der Funk- und Fernsehtürme weiter geschrieben.

Mit der Errichtung eines neuen Funk- und Fernsehturmes verändert sich die Silhouette von Leipzig für die nächsten Jahrzehnte.

Im neuen Zeitalter der digitalen Sende- und Übertragungstechnik gibt es andere Ausbreitungsbedingungen der Funkwellen. Gerade DVB-T (DVB-T2) erfordert eine größere Nähe zu den Empfangsgeräten.

Am 12.12.2012 beschloss die Ratsversammlung der Stadt Leipzig die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 361.1 "Funkmast Richard-Lehmann-Straße / Zwickauer Straße" nach § 2 Absatz 1 Baugesetzbuch (BauGB).
Es sollen im Plangebiet Leipzig-Mitte, Ortsteil Zentrum-Südost, Messegrund an der Straßenkreuzung Richard-Lehmann-Straße und Zwickauer Straße die Voraussetzungen zur Errichtung eines neuen Funkmastes geschaffen werden.

Eine Vorprüfung hatte ergeben, dass voraussichtlich keine erheblichen Umweltauswirkungen zu erwarten sind.

Die "Deutsche Funkturm GmbH" (ein Unternehmen der Deutschen Telekom) möchte mit der neuen Sendeanlage neben den DVB-T Fernsehsignalen beispielsweise auch Mobilfunk und Richtfunk sowie Rundfunkdienste anzubieten.

Zuvor wurden in den vorangegangenen Jahren mehrere andere Standorte geprüft.
Standortvorschläge an der Brandenburger Straße und an der Rackwitzer Straße wurden von den Stadtplanern abgelehnt, da dort (nach deren Ansicht) die Veränderung der Stadtsilhouette zu groß gewesen wäre.
Am Plagwitzer Bahnhof gab es technische Bedenken.
In der Arno-Nitzsche-Straße hatte der Grundstückseigentümer andere Pläne.
Die Gelände des Sender Wiederau, des Funkturmes Holzhausen sowie eines Mastes in Stahmeln sind zu weit vom Leipziger Zentrum entfernt.
Standorte im Kraftwerk Süd, auf dem City-Hochhaus und der Deutschen Nationalbibliothek wurden ebenfalls verworfen.
Die Wahl führte zum Standort Richard-Lehmann Str. / Zwickauer Str.

Weiterhin wurden zwei Gestaltungsvarianten geprüft. Eine Variante mit vielen Öffnungen, die andere mit ruhiger, gleichmäßiger Linie.
Die Entscheidung fiel für die schlanke Stahlkonstruktion.

Der Funkturm hat eine Höhe von 191 Metern. Seine Grundfläche beträgt 25 x 25 m. Sein Gewicht beträgt ca. 300 Tonnen. Abgesehen von einem Schornstein in Knautnaundorf ist er das höchste Bauwerk Leipzigs. Lt. [10] ist er sogar "der höchste für funktechnische Zwecke errichtete freistehende Stahlfachwerkturm in Deutschland".

Geplant war es, den Funkturm 2014 in Betrieb zu nehmen.
Da jedoch die Aufstellung des Bebauungsplanes in Leipzig eineinhalb bis zwei Jahre dauert, verschob sich diese Zielstellung.

Am 15.10.2014 stimmte der Stadtrat dem Bau des Funkturmes mehrheitlich zu.

Im März 2015 begann die Baufeldfreimachung.

          Funkturm Skizze   Quelle: [4] Wolfgang Lill
   Quelle: [1]

Ab April 2015 wurde das Fundament mit 250 Kubikmetern Stahlbeton eingebracht.



Quelle: [4] Wolfgang Lill


Quelle: [4] Wolfgang Lill

Im Juni 2015 begann die Montage der Mastsegmente. Bis zu einer Höhe von 40 Metern wurden diese Segmente mit Autodrehkranen und einem mittleren Kran montiert.



16.07.2015, Quelle: [4] Wolfgang Lill


05.08.2015, Quelle: [1]



05.08.2015, Quelle: [1]


05.08.2015, Quelle: [1]


05.08.2015, Quelle: [1]


05.08.2015, Quelle: [1]


05.08.2015, Quelle: [1]


06.08.2015, Quelle: [1]

Mit einem 750-Tonnen-Grosskran wurde die verbleibende Gitterkonstruktion bis zu einer Höhe von 170 Metern montiert.

Am 28.09.2015 erfolgten zwei weitere Mastschüsse:



28.09.2015, Quelle: [1]



28.09.2015, Quelle: [1]


28.09.2015, Quelle: [1]


28.09.2015, Quelle: [1]



28.09.2015, Quelle: [1]


28.09.2015, Quelle: [1]

Am 29. und 30.09.2015 erfolgte je ein weiterer Mastschuss bis zum ersten Flugsicherungsanstrich:



29.09.2015, Quelle: [1]


29.09.2015, Quelle: [1]


30.09.2015, Quelle: [1]

Danach wurde der Kran erst einmal heruntergeklappt ...:   ... und verlängert:


30.09.2015, Quelle: [1]


01.10.2015, Quelle: [1]


01.10.2015, Quelle: [1]

Ab dem 02.10.2015 wurden weitere Mastsegmente aufgesetzt:



02.10.2015, Quelle: [1]


02.10.2015, Quelle: [1]



05.10.2015, Quelle: [1]


05.10.2015, Quelle: [1]

Damit war die Stahlgitterkonstruktion fertig gestellt.

Am 26. Oktober war es dann soweit. Die 21 Meter hohe Antennenanlage mit Blitzfangkorb wurde mit einem Hubschrauber vom Typ "Super Puma AS 332 C1" montiert.
Nacheinander wurden die 3 rot-weißen Segmente des glasfaserverstärkten Zylinders, welcher die verschiedenen Antennen ummantelt, auf die Mastspitze gesetzt und verbolzt. Jedes dieser Segmente hat ein Gewicht von bis zu 4 Tonnen.



26.10.2015, Quelle: [213]


26.10.2015, Quelle: [213]


26.10.2015, Quelle: [213]

Im Inneren sind bereits die Antennen vormontiert:



26.10.2015, Quelle: [213]

11:30 Uhr wurde der erste Zylinder nach oben transportiert und aufgesetzt.



26.10.2015, Quelle: [213]


26.10.2015, Quelle: [4] Wolfgang Lill

Etwa 12:00 Uhr folgte der 2. Zylinder.



26.10.2015, Quelle: [4] Wolfgang Lill


26.10.2015, Quelle: [1]




26.10.2015, Quelle: [213]

   Quelle: [1]
Video vom Aufsetzen des 2. Teiles des Zylinders

Kurz nach 13:00 Uhr folgte das letzte Segment.
Im Inneren des Schlusssegmentes befindet sich ein Schwingungsdämpfer welcher dafür sorgt, dass starker Winddruck auf die Gesamtkonstruktion ausgeglichen wird.



26.10.2015, Blitzfangkorb Quelle: [213]


   Quelle: [1]
Video von Aufsetzen des Blitzfangkorbes



26.10.2015, Quelle: [213]


26.10.2015, Quelle: [4] Wolfgang Lill

Nach vollbrachter Arbeit noch ein Erinnerungsfoto:



26.10.2015, Quelle: [4] Wolfgang Lill

Ende Dezember 2015 war auch bereits der Sendecontainer aufgebaut und die Installation der Kabel im vollem Gange.



Quelle: [4] Wolfgang Lill

Am 16.05.2016 begann der erste Betrieb mit "DAB+".

   Quelle: [4] Wolfgang Lill / media Broadcast
   Quelle: [4] Wolfgang Lill / media Broadcast
Innenansicht Sendecontainer Innenansicht Sendecontainer

Und noch einige Außenansichten:



Quelle: [213] Wolfgang Lill


Quelle: [213] Wolfgang Lill



Quelle: [213] Wolfgang Lill


Quelle: [213] Wolfgang Lill

Am 31.05.2016 ging der Funkturm in Betrieb. Vorerst in Probebetrieb mit der neuen Fernsehnorm DVB T2. Ausgesendet werden 6 TV-Programme (ARD, ZDF, Sat.1, ProSieben, RTL und VOX). Der Testbetrieb begann rechtzeitig vor der Fußball-EM.

Das Empfangsgebiet des Funkturmes soll neben der Stadt Leipzig die Regionen Halle, Merseburg, Dessau, Torgau, Grimma und Borna abdecken.

Am 29.03.2017 10:00 Uhr begann der volle Sendebetrieb mit 43 Programmen, ausschließlich mit der Fernsehnorm DVB-T2. Gleichzeitig ging endgültig die „alte“ Norm DVB-T außer Betrieb.

Folgende Programme können frei empfangen werden:

Im Standard 1080p (Full-HD-Bild):
Die öffentlich-rechtlichen Programme „3sat“, „ARD“, „Arte“, „BR“ (Bayerischer Rundfunk), „HR“ (Hessischer Rundfunk), „Kika“ (Kinderkanal), „MDR (Mitteldeutscher Rundfunk) Sachsen“, „MDR (Mitteldeutscher Rundfunk) Sachsen-Anhalt“, „MDR (Mitteldeutscher Rundfunk) Thüringen“, „NDR“ (Norddeutscher Rundfunk), „One“, „Phoenix“, „RBB“ (Radio Berlin / Brandenburg), „SWR“ (Südwestrundfunk Baden Württemberg / Rheinland Pfalz), „Tagesschau 24“, „WDR“ (Westdeutscher Rundfunk), „ZDF“, „ZDFinfo“ und „ZDFneo“.

Im Standard 1080i:
Der Privatsender „Leipzig Fernsehen“.

Im Standard 576i (SDTV):
Die Privatsender „BBC World“ (englischsprachig), „Bibel-TV“, „HSE24“ und „QVC“.

Folgende private Sender können vorerst frei empfangen werden, sie sollen ab Juli 2017 verschlüsselt (kostenpflichtig) werden:
Sie senden ausschließlich im Standard 1080p (Full-HD-Bild):
„Disney Channel“, „D-Max“, „Eurosport“, „Kabel Eins“, „N24“, „Nickelodeon“, „n-tv“, „Pro7“, „Pro7Maxx“, „RTL“, „RTL II“, „RTL Nitro“, „Sat.1“, „Sat.1 Gold“, „Sixx“, „Sport 1“, „Super RTL“, „Tele 5“ und „Vox“.


Quellen: [1], [4], [10], [209], [210], [213]

nach oben Seitenanfang Letzte Änderung dieser Seite: 30.06.2022