C. J. Vogel
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Geschichte des Funkwesens

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Firmengeschichte

zusammengetragen von: Jürgen Tiedmann

Abweichungen aus verschiedenen Quellen sind mit roter Kursivschrift gekennzeichnet.

1858 - 1897 - C. J. Vogel, TELEGRAPHENDRAHT=FABRIK

C. J. Vogel   Carl Julius Vogel, Quelle: [121]

Im Januar 1858 gründete Julius Vogel die Firma "C.J. Vogel, TELEGRAPHENDRAHT=FABRIK". Die Firma befand sich anfangs in gemieteten Räumen. Diese bestanden aus 3 Zimmern und einer Küche. Es gelang sehr schnell große Kunden zu gewinnen, darunter Siemens & Halske.

1864 Erwerb eines Hauses in der Berliner Ritterstr. 39. Dieses wurde der erste eigene Firmensitz. In diesem Haus befand sich bereits eine Drahtzieherei welche später gekauft wurde.

Am 1.4.1880 - 1885 trat der älteste Sohn von C.J. Vogel, Max Vogel, in das Unternehmen ein.

1886 trat der jüngere Sohn von C.J. Vogel, Otto Vogel, in das Unternehmen ein.

1889 siedelte die Firma in neu errichtete Fabrikanlagen auf einem, zuvor erworbenen, Grundstück in Adlershof bei Berlin um.

   Quelle: [121]

1897 - 1926 - C.J. Vogel A.G.
oder    Vogel-Telegraph
oder    C.J.Vogel, Draht und Kabelwerke A.G. Berlin Adlershof
oder    C.J.Vogel, TELEGRAPHENDRAHTFABRIK A.G.

Am 7.12.1897 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft mit einem Stammkapital von 1.000.000 Mark.

In den Folgejahren expandierte die A.G. indem sie ihr Stammkapital ständig erhöhte und wichtige Konkurrenzfirmen kaufte. Dadurch kamen auch Zweigniederlassungen im Ausland dazu. Die Fabrik in Adlershof wurde durch Hinzukauf eines Nachbargrundstückes erweitert.

   Quelle: [121]

1906 begann die Vogel-A.G. durch Erhöhung des Kapitals Konkurrenzfirmen zu kaufen. Dies begann mit der Firma "W. & A. Naumann".

1911 wurde mit der "ARIADNE=FABRIK ISOLIERTER DRÄHTE G.M.B.H." eine nächste Konkurrenzfirma mehrheitlich erworben. Diese Firma gehörte zum ARON-Konzern des Prof. Dr. Hermann Aron, zu dem auch die späteren Marken "Heliowatt" und "NORA" gehörten.
Die "Ariadne" brachte Tochtergesellschaften in London und Wien mit in den Vogel-Konzern, wodurch sich der Kundenkreis erheblich erweiterte.
Bis 1914 beschränkte sich die A.G. mit ihrem Werk in Adlershof vorwiegend auf die Herstellung feiner isolierter Drähte und Schnüre.

1916/1917 wurde das Aktienkapital auf 7.500.000 Mark erhöht um auf einem Gelände zwischen Cöpenick und Hirschgarten ein neues Kabelwerk zu errichten.

   Quelle: [121]

Man unterschied jetzt diese beiden Werke in:

   Quelle: [121]

Das Werk Cöpenick ("Kabelvogel") leitete in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Max Vogel (ältester Sohn von Carl Julius Vogel).

   Quelle: [121]

Das Logo dieses Werkes zeigt eine Kabeltrommel:

Logo C.J. Vogel (Ledion), Berlin         Logo C.J. Vogel
Quelle: [4]         Quelle: [121]

   Quelle: [122]

Das Werk Adlershof ("Drahtvogel") leitete Otto Vogel (Sohn von Carl Julius Vogel).

   Quelle: [121]

Das Logo dieses Werkes zeigt eine schmale Trommel:

Logo C.J. Vogel (Ledion), Berlin         Logo C.J. Vogel
Quelle: [123]         Quelle: [121]

Bis 1923 wird das Kapital der A.G. auf 208.000.000 Mark erhöht.

Das Werk in Adlershof stellte weiterhin Drähte aller Art von 0,03 mm aufwärts, Litzen, Honeycomb-, Trafo-, Fernhörerspulen, sowie Lautsprecher-, Kopfhörer- und Batterieschnüre her. Rahmenantennen.

Schon 1923 waren Ledion-Spulen ein Begriff. Auch Rahmenantennen, "Ledion-Ultradyne-Empfänger", "Ledion-Tropadyne-Empfänger", "Ledion-Neutrodyne-Empfänger" und "Ledion-Kurzwellenempfänger" als Bausatz oder Bauplan mit Broschüre (2,00 RM) wurden nun hergestellt.

1926 gab es offensichtlich eine Umfirmierung, welche aus folgenden beiden Anzeigen hervorgeht:

Werbung 10.10.1926
Quelle: [124]

Werbung 25.02.1926
Quelle: [124]

1926 - ? -       AKTIENGESELLSCHAFT VORM. C. J. VOGEL
oder    FABRIK ISOLIERTER DRÄHTE ZU ELEKTRISCHEN ZWECKEN
<VORMALS C. J. VOGEL, TELEGRAPHENDRAHTFABRIK> AKTIENGESELLSCHAFT

Unklarheit bezüglich der Umfirmierung gibt es jedoch noch aus dem Grund, weil in [121] bereits im Jahr 1922 die Bezeichnung
"FABRIK ISOLIERTER DRÄHTE ZU ELEKTRISCHEN ZWECKEN <VORMALS C. J. VOGEL, TELEGRAPHENDRAHTFABRIK> AKTIENGESELLSCHAFT"
genannt wurde (siehe weiter oben).

1929 wurden weitere Anteile der "Ariadne-Draht- und Kabelwerke AG" in Wien erworben. Damit besaß der Vogel-Konzern fast 100 % des Aktienkapitals.

1946 wurden die Werke Adlershof und Köpenick in Ostberlin beschlagnahmt. Nach einer späteren Verstaatlichung wurden sie zum " VEB Kabelwerk Adlershof und zum " VEB Kabelwerk Köpenick".

Rundfunktechnik wurde nicht mehr hergestellt.

1949 - ? - C. J. Vogel Draht und Kabelwerke A. G.

1951 wird der Firmensitz des Stammbetriebes nach Westberlin verlegt. Dort erfolgt eine Neufestsetzung des Grundkapitals im Verhältnis 100 : 1 auf 73.200 DM, bei gleichzeitiger Bildung eines Kapitalverlustkontos von 515.000 DM.

1956 wird das aktive Geschäft (Vertrieb von Kabeln und Leitungen unter Ausnutzung der alten Postquote) wieder aufgenommen.

1958 werden die Aktien der Ariadne-Draht- und Kabelwerke AG in Wien enteignet.

Ein Zeitungsartikel vom
5.4.1959 berichtete Folgendes:    

1963 wurde die Guldenanleihe von 1928 nach Maßgabe des Londoner Schuldenabkommens abgelöst.

1966 erfolgte ein Eintritt in die Fernmelde-Gemeinschaft (Rationalisierungskartell zur Belieferung von Bundespost- und -bahn).

1973 erfolgte die Gründung der "Vogel Kabelwerk GmbH" in Hannover gemeinsam mit Kabelmetall.

1973 - 1977 - Vogel Kabelwerk GmbH

Mit der Gründung dieser GmbH erfolgte ein Ausscheiden aus der Fernmeldekabel-Gemeinschaft auf Grund eines Kartellamtsbeschlusses. Die A.G. bestand weiter. Das Kabelgeschäft wurde beendet.

1975 wurde die qualifizierte Vogel-Mehrheit (76,96%) durch den bisherigen Hauptaktionär, die Elektrische Licht- und Kraftanlagen AG, an Kunden der Vermögensverwaltung der Stadtsparkasse Hannover verkauft.

1977 Auflösung der Vogel-Kabel Kabelwerk GmbH.

Hier eine Aktie
aus dem Jahre 1987:    
   Quelle: [122]

1993 erwirbt die "OTTO AG für Beteiligungen, Hamburg" 20% des Aktienkapitals.
Im Laufe des Jahres 1994 Erwerb weiterer Aktien (95,05% am Jahresende).

1998 wurde die Firma in" C. J. VOGEL AKTIENGESELLSCHAFT für BETEILIGUNGEN, Hamburg" geändert.

1998 - ? - C.J. VOGEL AKTIENGESELLSCHAFT für BETEILIGUNGEN, Hamburg

In Berlin-Adlershof wurde inzwischen eine Straße nach Carl Julius Vogel benannt.

Quellen: [4], [121], [122], [125]


nach oben Seitenanfang Letzte Änderung dieser Seite: 24.07.2022