Ideal Werke
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Geschichte des Funkwesens

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Firmengeschichte

zusammengetragen von: Jürgen Tiedmann

1923 - 1926 - Ideal Radio Telephon- und Apparatefabrik GmbH Bollersdorf

Am 6. November 1923 gründen fünf Gesellschafter die Ideal Radio Telefon- und Apparatefabrik GmbH als Tochtergesellschaft der seit 1919 bestehenden Überseehandel GmbH. Die Muttergesellschaft hatte Radiomaterialien vor allem nach den USA exportiert. Ideal stellte zuerst Fernsprechapparate und Zubehörteile her. Nach kurzer Zeit fertigt die Firma auch Aufsteckdetektoren und Einzelteile.
1924 offeriert Ideal einen kompletten Detektor-Empfänger "Ideal St. Nr. 44" sowie einen "1-Lampen-Zusatzverstärker". Ideal wirbt mit einem blauen Punkt für Qualität und lässt den Namen Blaupunkt ab 30.1.24 schützen. Obwohl der Betrieb rasch wächst, herrschen sehr familiäre Verhältnisse.
1926 verlegt Ideal das Hauptgewicht auf die junge Rundfunkindustrie und ändert im Dezember 1926 den Namen in Ideal-Werke, Gesellschaft für drahtlose Telephonie mbH.

Produktbeispiel:

1926 - 1927 - Ideal-Werke, Gesellschaft für drahtlose Telephonie mbH

Der Grund dafür ist die Verschmelzung der Überseehandel GmbH mit der Ideal. Ab jetzt heißt der Markennamen Blaupunkt.
Blaupunkt bietet in den Jahren 1926 bis 1932 auch Röhren an. Ob diese jedoch selbst produziert wurden ist nicht nachgewiesen.

Aus dieser Zeit sind auch Modelle (Aufsteckdetektor, Lautsprecher) unter der Marke "Rotstern", "Grünkreuz" und "Idealit" bekannt. Diese setzten sich jedoch offensichtlich nicht durch.

Produktbeispiel:

Ein Jahr danach ändern die Gesellschafter die GmbH in eine AG.

1927 - 1938 - Ideal Werke AG

Die Hauptfabrik befindet sich Birkenwerder. Wenige Monate später zieht die Firma von Bollersdorf nach Berlin in die Köpenicker Strasse 10a.
Das Bildzeichen mit besonderem Schriftzug lässt Ideal am 7.12.27 schützen.
Am 1. Juli 1930 bezieht der Betrieb in Berlin-Hohenschönhausen ein neues Fabrikgebäude. Er zählt nun ca. 1000 Beschäftigte.
Werbung und Geräte sind bis 1932 konsequent mit dem Signet "Ideal Blaupunkt Radio" bezeichnet, danach mit "Blaupunkt" und dem blauen Punkt. Das Koffergerät TS5 ist ein Vorstufensuper mit einer ZF von 65 kHz, doch erst ab 1933 lassen sich unter den Produkten von Blaupunkt auch Heimgeräte als Super finden.
1932 wird das erste deutsche Autoradio mit Betrieb aus dem Bordnetz vorgestellt. Es ist ein Blaupunkt mit 4-Volt-RENS-Röhren und Motorumformer für die Anodenspannung.
1933 übernimmt Bosch offiziell (ab ca. 1930 inoffiziell) das gesamte Aktienkapital der Ideal Werke AG und erstellt bald ein neues Werk auf einem Gelände von 32'000 qm in Berlin-Wilmersdorf, das Blaupunkt Anfang 1936 bezieht.

Durch das Einsteigen von Bosch befasst sich Blaupunkt vor allem mit Autoradios und entwickelt sich zum führenden Autoradiohersteller Deutschlands.

In der Saison 1932/33 liegt Blaupunkt mit 4,02% Marktanteil an zehnter Stelle, im Jahr darauf mit 6,09% an fünfter und 1934/35 mit 8,75% an vierter Stelle. 1935 steigert Blaupunkt den Anteil sogar auf gute 12%.

Produktbeispiele:

Logo Ideal Werke AG          Logo Ideal Werke AG
Logo 1931
Quelle: [4]
         Logo 1931
Quelle: [1] L 72 DG

1938 Umbenennung.

1938 - ? - Blaupunkt-Werke GmbH

Im November 1937 beschließt die Hauptversammlung der Ideal Werke AG ihre Namensänderung und Kapitalerhöhung. Das Kapital wird am 16. Dezember 1938 auf 10 Mio. RM erhöht. Es erfolgt eine Umbenennung in Blaupunkt-Werke GmbH, Berlin-Wilmersdorf. Etwa zur gleichen Zeit bezieht Blaupunkt das Werk II in der Köpenicker Strasse.

Im Krieg erleidet das Werk große Zerstörungen.

1945 produziert Blaupunkt einen Detektorempfänger. Das Gerät verkauft sich auch 1946 gut. Wahrscheinlich fertigte Blaupunkt den DKE-Nachbau 2GW145 bereits 1945.

1949 wird nahezu das gleiche Produktionsvolumen erreicht wie kurz vor dem Krieg. Zusätzlich hat Blaupunkt in Hildesheim und Darmstadt Zweigunternehmen aufgezogen. Die in München 1945 entstandene kleine Gerätefertigung ist 1949 auf die drei genannten Werke verteilt. Blaupunkt beschäftigt rund 3000 Mitarbeiter.

1950 große Vielfalt an Geräten. Auch später ist das Unternehmen sehr gut im Geschäft.

1953 gibt Blaupunkt die Zweigwerke auf, d.h. produziert Rundfunkgeräte nur noch in Hildesheim. Die Firma ist stark im Export und unterhält mehr als 70 Auslandsvertretungen.

1972 endet die Tischradio-Produktion bei Blaupunkt; Reiseradios kommen auch 1974 in den Katalog. Blaupunkt fertigt im ehemaligen Akkordwerk Lindau bis 1974 Blaupunkt-Heimradios.

Produktbeispiel:

      

      

      

             

      
Logo 1938/39
Quelle: [21]
       Logo 1964
Quelle: [4]
       Logo 1965
Quelle: [4]
       Logo 1975
Quelle: [4]
      
Quelle: [4]
      
Quelle: [4]
      
Quelle: [4]

Quelle: [4]


nach oben Seitenanfang Letzte Änderung dieser Seite: 26.07.2022