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Geschichte des Funkwesens − 1956 bis 1964

zusammengetragen von: Jürgen Tiedmann

Der "kalte Krieg" im Äther wurde ausgebaut.
In der Nordsee entstanden "Piratensender" welche besonders bei der Jugend sehr beliebt waren.
Die ersten Transistorradios kamen in den Handel.
Die Technik verbesserte sich. So begannen erste Sender mit dem Stereorundfunk, dem UKW-Rundfunk. In der Fernsehtechnik begann in einzelnen Ländern das Farbfernsehen, es gab erste Fernseher mit UHF-Tuner.

01.01.1956 Zum Jahreswechsel 1955/1956 wird die Teilung des "NWDR" offiziell vollzogen. "Norddeutscher Rundfunk" und "Westdeutscher Rundfunk" melden sich erstmalig mit eigenen Sendungen und eigenen Pausenzeichen. Die zur Verfügung stehende Mittelwelle wird von beiden Rundfunkanstalten weiterhin gemeinsam benutzt.

Der "Deutsche Fernsehfunk" nimmt seinen offiziellen Sendebetrieb auf. Die Zahl der angemeldeten Fernsehgeräte in der DDR beträgt 13.575, rund ein Drittel des DDR-Territoriums ist für den Fernsehempfang erschlossen. Im neuen Programmschema mit neuem Logo wird an vier Tagen ein Unterhaltungsprogramm gesendet: jeden Sonnabend mindestens 90 Minuten. Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag 30 bis 60 Minuten oder länger.

Senderlogo war das Brandenburger Tor:

    
Quellen: [4], [213]

In den Niederlanden werden Fernsehnachrichten eingeführt. Das "NTS-Journaal" ist vergleichbar mit der Tagesschau.

Der Missionssender "Stimme von Tanger" nimmt neben dem 2,5-kW-Sender, einen neuen 10-kW-Kurzwellensender in Betrieb. Neben den Sendesprachen Englisch und Spanisch kommen Deutsch und Hebräisch dazu.

Januar 1956 In Brüssel wird das "Internationale Eurovisions-Kontrollzentrum" (EVC) seiner Bestimmung übergeben.
05.02.1956 Auf dem Hohen Bopser bei Stuttgart wird der 217 Meter hohe Fernsehturm eingeweiht. Der von "Siemens" gebaute und ausgerüstete Turm versorgt den Stuttgarter Ostbereich und weite Teile Baden-Würtembergs mit dem Radio- und Fernsehprogramm. Er ist der erste Stahlbetonturm seiner Art.
Februar 1956 Gründung des Senders "Radio DDR", mit einem Programm von täglich 20 Stunden.
01.04.1956 Der erste 100-kW-Sender der "Deutschen Welle" wird in Jülich offiziell in Betrieb genommen. Bisher stand ein 20-kW-Sender in Osterloog zur Verfügung.
14.04.1956 AMPEX führt den ersten Magnetband-Videorecorder vor.
01.05.1956 Der provisorische Hamburger "NWDR"-Langwellen-Rundfunksender stellte seine Sendungen ein. Er strahlte täglich in den Abendstunden ein Versuchsprogramm aus, das aus dem Abspielen von Bändern mit Unterhaltungsmusik bestand und war in Norddeutschland und auch in der DDR noch in Entfernung bis zu 500 km zu empfangen.

"Radio DDR International" nimmt Sendungen in Schwedisch auf.

02.05.1956 Einführung des Fernsehens in Irak. Die englische Firma "PYE-Electronics" versorgt die Studioeinrichtung in Bagdad. 1959 wird der "Low Power"-Sender durch einen 2-kW-Sender ersetzt
12.05.1956 Südkorea besitzt seine erste Fernsehstation. Der von "RCA" eingerichtete Sender "HLKZ-TV" nimmt in Seoul den Programmdienst auf. Drei Jahre später wird die Station durch einen Brand zerstört und nicht wieder aufgebaut.
15.05.1956 In Kroatien erfolgt die erste Fernsehübertragung. Die erste "Live"-Sendung wird am 7. September 1956 verwirklicht.
24.05.1956 Erste Übertragung des von der "Union der Europäischen Rundfunkorganisationen" (UER) veranstalteten Schlagerwettbewerbs "Grand Prix Eurovision de la Chanson" aus dem Kursaal Lugano, der von Eurovisions-Ländern und zahlreichen ausländischen Radiostationen übernommen wird. Die Schweiz gewinnt die Palme mit dem Lied "Refrains", gesungen von Lys Assia.
06.06.1956 Gründung einer "Aktionsgemeinschaft gegen das Fernsehen in der Schweiz". Freunde des Fernsehens schließen sich alsbald zur "Schweizerischen Fernsehgilde" zusammen.
22.06.1956 Die "Verordnung über den Fernseh-Rundfunk" tritt in der DDR in Kraft. Ab 1.Juli wird eine Fernsehgebühr verlangt, diese beträgt monatlich 4 DM (DDR). Rundfunk und Fernsehen zusammen machten dann monatlich 7,05 DM (DDR).

Der erste Versuchssender der Deutschen Post im Band IV wurde in Betrieb genommen.

Mit diesem Sender, Fabrikat RAFENA, wurden zwei Jahre lang mit einer Leistung von 250 Watt ausschließlich Testbilder für Ausbreitungsmessungen abgestrahlt. [4], [213]

01.07.1956 Der regelmäßige Sendebetrieb, mit 15 Stunden pro Woche, beginnt in Schweden. Das Programm wird mit der 625-Zeilen-Norm ausgestrahlt.
01.08.1956 Als Lokalsender für die kleinste Hörerschaft beginnt in Fischer, einer Ortschaft mit 250 Einwohnern in West Virginia, die Station "WELD" mit 500 W auf 690 kHz zu senden.
17.08.1956 Der "Deutsche Freiheitssender 904" nimmt seine Tätigkeit auf. Der Sender gibt offiziell vor, Sprachrohr der verbotenen KPD zu sein und illegal auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zu stehen. In Wirklichkeit sendete er aus der Nähe von Magdeburg.

Audio: Senderkennung Deutscher Freiheitsender auf 904 KHz

      Quelle: unbekannt
August 1956 Das Slowenische Fernsehen startet eine Versuchsprogramm.
07.09.1956 In Kroatien wird die erste "Live"-Fernsehübertragung verwirklicht.
25.09.1956 Das transatlantische Fernsprechkabel TAT-1 wird zwischen Europa (Schottland) und Nordamerika (Kanada) in Betrieb genommen. Über dieses See-Telefonkabel können gleichzeitig 36 Gespräche übertragen werden.
01.10.1956 In Dequede (Altmark, Kreis Osterburg) wurde nach 3-jähriger Bauzeit der erste Fernsehturm der DDR eingeweiht. er hat eine Gesamthöhe von 180 m, die Kuppel, in welcher die Technik untergebracht ist, befindet sich in 110 m Höhe und diese hat einen Durchmesser von 14 Metern. Nach Stuttgart ist es der zweite Fernsehturm dieser Bauart in Deutschland. [4], [213]

Von nun an wird die "Tagesschau" des deutschen Fernsehens täglich gesendet (bisher dreimal wöchentlich).

23.10.1956 Volksaufstand in Ungarn. Am Morgen erobern Aufständische das staatliche Rundfunkgebäude in Budapest. Es gibt Tote auf beiden Seiten. Noch aus dem zerstörten Radiostudio ruft die Regierung das Standrecht aus. In der Nacht vom 23. Auf den 24. Oktober wird im Parlamentsgebäude ein Ersatzstudio eingerichtet und in Betrieb genommen. Die Aufständischen werden über das Radio aufgefordert, die Waffen niederzulegen. Am 24. Oktober löst Imre Nagy Janos Kadar als Ministerpräsident ab und steuert einen radikalen Gegenkurs. Imre Nagy, der gleichzeitig auch militärischer Oberbefehlshaber ist, läßt über das jetzt "Freie Kossuth Radio" verkünden, dass es sich um eine Revolution handle und das vorherige Staatsradio dem Volke nie die Wahrheit gesagt habe. Gleichzeitig rehabilitiert er die Aufständischen.
Am 26. Oktober greifen die sowjetischen Truppen in den Ungarischen Volksaufstand ein, der sich zu einem Bürgerkrieg im ganzen Land ausweitet. Imre Nagy wendet sich mit einem dramatischen Aufruf über die Auslandssender von Radio Budapest an die Weltöffentlichkeit. Am 4. November verstummt das "Freie Kossuth Radio" endgültig. Der Aufstand bricht angesichts der erdrückenden Übermacht eine Woche später zusammen. Die sowjetischen Truppen nehmen den Ministerpräsidenten Imre Nagy gefangen. In Szolnok bildet sich unter Janos Kadar eine prosowjetische Gegenregierung. Der Staatsrundfunk meldet sich wieder wie zuvor als "Kossuth Radio".
28.10.1956 Nach mehreren Versuchsjahren beginnen die regelmäßigen Ausstrahlungen des spanischen Fernsehens in einem Radius von 70 Kilometer rund um Madrid. Eine gesonderte Gesetzgebung erfolgt nicht, so dass auch das Fernsehen unter die juristischen Regelungen des Radios fällt. Es entsteht ein öffentlich-staatliches Monopol der "Television Espanola" (TVE) mit nur einem Sender, TVE 1", auf VHF. Zu Beginn des Jahres 1959 werden die Ausstrahlungen des Fernsehens auf Barcelona ausgeweitet und schon im Jahre 1963 erreicht das Fernsehen 90 Prozent der spanischen Bevölkerung.
03.11.1956 Der "Bayerische Rundfunk" führt das Werbefernsehnen ein. In der Zeit zwischen 19.30 und 20.00 Uhr kommt es zur Ausstrahlung.
05.11.1956 Die "Australian Broadcasting Commission" eröffnet ihren ersten Fernsehsender "ABN-2" in Sydney. Vierzehn Tage später nimmt sie in Melbourne den zweiten Sender "ABV-2" in Betrieb.
29.11.1956 Der erste Fernsehsender in Jugoslawien nimmt in Zagreb seinen täglichen Versuchsbetrieb auf.
01.12.1956 Der "Norddeutsche Rundfunk" Hamburg, strahlt von nun an von 20.15 bis 22.30 Uhr ein drittes Programm über UKW aus.

"Radio DDR International" nimmt Sendungen in Dänisch auf.

16.12.1956 Die Schweizer Sender Bantiger, St. Chrischona, Üetliberg, La Dôle und Monte Ceneri beginnen mit der Verbreitung des, von den Hörern schon lange gewünschten, Kontrastprogramms zum Landessenderprogramm. Das zweite Programm - ausschließlich auf UKW - beginnt um 16.30 Uhr mit Musik von Felix Mendelson.
20.12.1956 Versuchsweise führt "NHK" in Tokio Farbfernsehsendungen ein.
31.12.1956 In einem alten Filmstudio in der Bukarester Molierestrasse nimmt am Abend Rumäniens Fernsehen den regulären Betrieb auf. Die Organisation und Leitung des Fernsehens wird dem Rumänischen Rundfunk übertragen, welcher so zum Rumänischen Rundfunk und Fernsehen umgestaltet wird. Bereits 1928 hatten im Rahmen des Laboratoriums für Akustik und Optik der Bukarester Universität experimentelle Bildsendungen stattgefunden. Die erste Fernsehsendung entstand dann 1937 bei der Bukarester Hochschule der Wissenschaft. 1939 entstanden weitere Fernsehsendungen im berühmten Bukarester Vorlesungssaal Dalles.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurden diese experimentellen Fernsehsendungen erst 1953 wieder aufgenommen, so dass dann 1955 die erste Fernsehstation in Bukarest versuchsweise den Betrieb aufnehmen konnte.
Dezember 1956 Die private Gesellschaft "Sociedad anonima de emisoras de Television Anexos" bringt das Fernsehen nach Uruguay. Der Sender in Montevideo arbeitet auf Kanal A 10 und wird von amerikanischen Technikern betreut.
1956

Volksschulklasse beim Abhören des Schulfunks, 50er Jahre
Quelle: [13]

Der "Norddeutsche Rundfunk" (NDR) Hamburg und der "Westdeutsche Rundfunk" (WDR) Köln treten der "ARD" bei.

In Zusammenarbeit der TH Dresden mit dem Funkwerk Dresden entsteht die erste Rechenanlage der DDR "Dresden 1" D1 als Röhrenrechner.

Die Zahl der Fernsehteilnehmer in der DDR übersteigt im September 500.000, zum Jahresende 1 Million.

Die "INTERVISION" wird gegründet. Die Fernsehorganisation vereinigt die Fernsehstationen der OIRT in den Ostblockstaaten.

"The Seychelles Broadcasting Service" meldet sich mit 0,1 kW auf 4.990 kHz. Die Station mit dem Rufzeichen "ZCQ3" ist täglich mit einem einstündigen Programm zwischen 15.15 und 16.15 Uhr in Englisch und Französisch zu empfangen.

Im Iran wird die Fernsehgesellschaft "TVI" gegründet, die auf kommerzieller Basis arbeitet. Studios werden zunächst in Abadan, später in Teheran errichtet. Die tägliche Sendezeit beträgt anfangs vier Stunden. 1968 wird "TVI" von der staatlichen Fernsehgesellschaft "National Iranian Radio & Television" (NIRTV) übernommen.

Der erste dauerhafte Fernsehdienst in Afrika wird von den Franzosen in Algerien betrieben.

Für Ihre Erfindung für einen Halbleiterverstärker, genannt "Transistor", im Jahr 1948 erhielten John Bardeen, Walter H. Brattain und William Shockley den Nobel-Preis für Physik.

Kameruns Rundfunkdienst werden in Duala eine 1-kW-Station und in Yaoudé eine 4-kW-Station dazugeschaltet. Rundfunkprogramme werden in Kamerun seit 1942 verbreitet.

06.02.1957 Die färöische Rundfunkstation "Utvarp Foroya UF" beginnt mit dem regelmäßigen Sendebetrieb. Das werbefreie Programm wird zunächst nur über einen 5-kW-Mittelwellensender auf 584 kHz ausgestrahlt. Zu Beginn der siebziger Jahre wird ein UKW-Netz aufgebaut. Wegen der geringen Mitarbeiterzahl (26), ist die Station gezwungen, an jedem Nachmittag eine Sendepause einzulegen.
03.03.1957 Der vorgeschlagene Verfassungsartikel über Rundfunk und Fernsehen wird vom Schweizer Volk mit 319.634 Ja- zu 427.879 Nein-Stimmen abgelehnt. Damit ist dem Bundesrat die Möglichkeit entzogen, an das Fernsehen weitere Bundessubventionen zu geben.
07.03.1957 Nach dem ersten Jahr der Versuchssendungen, die von Lissabon, Lousa und Porto ausgestrahlt wurden, beginnt nun das Fernsehen in Portugal mit der Übermittlung regelmäßiger Programme auf VHF für die 18.000 Empfänger.
01.04.1957 Ein gemeinsames Fernsehprogramm unter dem Titel "Abendschau" strahlen der "Hessische Rundfunk", der "Süddeutsche Rundfunk" und der "Südwestfunk" aus.
03.04.1957 Infolge der Verstaatlichung des Suez-Kanals im Nahen Osten sendet "Radio DDR International" Programme in arabischer Sprache.
27.04.1957 Die amerikanischen Streitkräfte in der Bundesrepublik nehmen den ersten Fernsehsender in Ramstein bei Kaiserslautern in Betrieb. Einen Tag später wird in Bitburg in der Eifel der zweite Sender eingeschaltet. Die 4-kW-Stationen verbreiten mit der 525-Zeilen-Norm hauptsächlich Filmprogramme der kommerziellen amerikanischen Fernsehgesellschaften.
30.04.1957 Das Litauische Fernsehen geht auf Sendung.
02.05.1957 Aus Brunei meldet sich "Radio Brunei". Der "Marconi"-Sender (1,2 kW) ist auf 1.240 kHz zu hören.
Mai 1957 Die erste Nummer der deutschen Fernsehprogramm-Zeitschrift "TV-Fernseh-Woche" erscheint.
15.06.1957 Der Fernsehsender Berlin-Köpenick wurde in Betrieb genommen. Dadurch verbesserten sich die Empfangsmöglichkeiten in Berlin und den Berliner Randgebieten wesentlich.
Aus diesem Grund konnten wenig später die Fernsehsender Berlin Grünau (Müggelberge) und Stadtmitte ihren Sendebetrieb einstellen.
15.07.1957 Pierre Nilles alias Peter Perleberg eröffnet 14.00 Uhr das zweistündige deutschsprachige Programm von "Radio Luxembourg" auf Mittelwelle 208 m (1.439 kHz) und auf der Kurzwelle im 49 m-Band (6.090 kHz). In den Morgenstunden sendet "Radio Luxembourg" in holländischer Sprache und abends sind die Engländer "on the air". Die Langwelle wird ausschließlich für das französische Programm benutzt.
02.08.1957 "20. Große Deutsche Rundfunk-, Fernseh- und Phonoausstellung in Frankfurt/M." vom 02.08. - 11.08.1957.
15.08.1957 Die Umstellung des DDR-Fernsehens von der OIRT-Norm auf CCIR-Norm wurde abgeschlossen.
01.10.1957 Eine Million Fernsehteilnehmer in der BRD. Erstmals in der Geschichte des bundesdeutschen Rundfunks haben sich im September 1957 mehr Teilnehmer für das Fernsehen als für den Hörfunk angemeldet.
04.10.1957

Quelle: [10]
Start des ersten künstlichen Erdsatelliten "Sputnik 1" durch die Sowjetunion, der unter ständiger Ausstrahlung von Funksignalen die Erde monatelang umkreist. Mit ihm wurde, neben der Ära der Raumfahrt, auch der Satellitenfunk eröffnet. Der Wetterkarten-Empfang, die weltweiten Verbindungen usw. basieren auf dieser Entwicklung.
27.10.1957 Das Rundfunkzentrum des Vatikansenders "Santa Maria di Galeria" wird durch Papst Pius XII. eingeweiht. Das Zentrum, 18 Kilometer von Rom entfernt, verfügt über einen 100-kW- und zwei 10-kW-Kurzwellensender sowie einen 100-kW-Mittelwellensender.
03.12.1957 Erstmals wird in der deutschen Rundfunkgeschichte gestreikt. Nach dem Scheitern der Lohn- und Gehaltsverhandlungen herrscht beim "Saarländischen Rundfunk" Funkstille bis zum 5. Dezember.
1957

Quelle: [1]
Der "Deutsche Demokratische Rundfunk" sendet aus Nauen das Programm von "Radio Berlin International".

Der Thyristor als Grundlage für die Leistungselektronik wird entwickelt.

Die "Nigerian Broadcasting Corporation" wird gegründet. An verschiedenen Orten werden Mittel- und Kurzwellensender aufgebaut.

Erste Stereo-Schallplatten wurden entwickelt. Die Patente Berliners und Edisons, die Seiten- und Tiefenschrift, vereinten sich.
WESTREX stellt auf einem Kongress die Stereo-Platte mit 45 U/min vor. Ab 1958 sind Stereo-Platten im Handel.

Ab 1957 wird das Programm der "RAI" in Italien teilweise durch Werbung finanziert.

Die Firma "Rediffusion" versorg Hongkong mit einem Kabel-TV-Programm.

01.01.1958 Nach bewegten Testjahren beginnt in der Schweiz der reguläre Fernsehbetrieb. Der Dienstag ist sendefrei. Die Fernsehgebühren werden von 80 auf 84 Franken für den Heimempfang und von 120 auf 168 Franken für den öffentlichen Empfang pro Jahr erhöht.
02.01.1958 Beginn der Produktion von Halbleiterbauelementen in Frankfurt (Oder) in der "Thomas Müntzer" Schule. die Herstellung von Glasdioden, Keramik-Dioden und Flächentransistoren.

Der "Hessische Rundfunk" und der "Südwestfunk" führen Werbesendungen im Fernsehprogramm ein.
16.01.1958 "Tele Saar", eine Gründung von "Europe No 1", beginnt ohne Konzession vom Felsberg aus mit Werbesendungen in deutscher Sprache.
25.01.1958 Der private Fernsehsender "Tele Saar" wird polizeilich geschlossen, das Antennenzuführkabel abgetrennt und versiegelt. Die Schließung erfolgt, weil von "Tele Saar" ohne Genehmigung der Deutschen Bundespost (die seit dem 1. Januar 1957 die Funkhoheit im Saarland ausübt) und im Widerspruch zu den internationalen Bestimmungen auf einer willkürlich gewählten Frequenz Werbesendungen in drei Sprachen ausgestrahlt wurden. Am 10. März 1958 verfügt der Bundespostminister die endgültige Schließung von "Tele Saar" ab Mitte Juli 1958. Nach der Sendung "Der Rest ist Schweigen" stellt der Sender am 15. Juli um 22.00 Uhr seinen Betrieb ein.
01.02.1958 Geburtsstunde der "Federal Broadcasting Corporation" in Rhodesien. Ein kommerzieller Dienst wird am 6. April 1959 aufgenommen.
02.02.1958 Der "Berliner Rundfunk" (DDR) führt ein zweites Radioprogramm ein.
12.02.1958 Der argentinische Auslandsrundfunk "Radiodifusion Argentina al Exterior" (RAE) wird ins Leben gerufen. Bereits vom April 1949 bis September 1955 ist über gemietete Kurzwellensender (Radio El Mundo, Radio Belcrano und Radio Splendit) ein internationaler Dienst aus Argentinien zu hören.
24.02.1958 Der von Ché Guevara ins Leben gerufene Rebellensender "Radio Rebelde" meldet sich zum ersten Mal von Sierra Maestra aus.
04.03.1958 Der Vertrag zwischen der "SRG" und der "Vereinigung zur Förderung des Schweizerischen Fernsehens" wird unterzeichnet. Die "SRG" verzichtet 10 Jahre lang auf Fernsehreklame und erhält dafür von der Vereinigung jährlich zwei Millionen Franken bis zu einem Bestand von über 180.000 Fernsehzuschauern.
10.03.1958 Am 10. März 1958 verfügt der Bundespostminister die endgültige Schließung von "Tele Saar" ab Mitte Juli 1958. Die Schließung erfolgt, weil von "Tele Saar" ohne Genehmigung der Deutschen Bundespost (die seit dem 1. Januar 1957 die Funkhoheit im Saarland ausübt) und im Widerspruch zu den internationalen Bestimmungen auf einer willkürlich gewählten Frequenz Werbesendungen in drei Sprachen ausgestrahlt wurden.
17.03.1958 In Peking wird der Versuchsbetrieb des ersten chineschischen Fernsehsenders aufgenommen. Das reguläre Programm beginnt am 2. November 1958. Erst im Dezember 1972 hat jede der 29 Provinzen Chinas mindestens eine TV-Station.

In Peru wird "Radio Tarma" gegründet.
01.04.1958 Mit einem 25-kW-Sender in Cokeisland beginnt "Gronlands Radio" mit einem regulären Rundfunkprogramm. Mit zwei Relaissender in Godthab und Frederikshab werden drei Viertel der Bevölkerung erreicht.
06.04.1958 "Radio Luxembourg" strahlt von 17.00 bis 18.00 Uhr im deutschsprachigen Programm die erste Hitparade aus. Präsentator ist Camillo Felgen, der noch im Dienst des "Saarländischen Rundfunks" steht, und daher die Sendung auf Band aufzeichnet. Noch im April 1958 wird Camillo Felgen als Chefsprecher bei "Radio Luxembourg" engagiert.
24.04.1958 Für die Region Nordwestschweiz wird der Fernsehsender Säntis in Betrieb genommen.
31.05.1958 Die erste offizielle Sendung von "Radio Nacional de Brasilia" wird ausgestrahlt.
18.06.1958 Der Fernsehsender Monte Ceneri wird in Betrieb genommen. Er überträgt zunächst nur die Fernsehprogramme der deutschen und französischen Schweiz. Teilweise werden die Programme mit Kommentar in italienischer Sprache ausgestrahlt.
11.07.1958 Vor Dänemarks Küste startet Europas erste Offshoreradiostation (Piratensender) "Radio Merkur" mit einem leichten Unterhaltungsprogramm auf 93,12 MHz. Das Sendeschiff "Cheeta 1" liegt in internationalen Gewässern und kann somit von keiner Regierung belangt werden.
14.07.1958 Zwischen Algerien und Frankreich kommt die erste interkontinentale Fernsehverbindung im Meterwellenbereich zustande. Ein über den Balearen kreisendes Propellerflugzeug wird mit einem Relaissender ausgerüstet.
15.07.1958 "Tele Saar" stellt seinen Betrieb ein. Am 10. März 1958 verfügte der Bundespostminister die endgültige Schließung von "Tele Saar" ab Mitte Juli 1958 da der Sender ohne Genehmigung und im Widerspruch zu den internationalen Bestimmungen auf einer willkürlich gewählten Frequenz Werbesendungen in drei Sprachen ausgestrahlte.
31.08.1958 Die Station "VP4 RD" in Trinidad nimmt einen 2,5-kW-UKW-Sender auf 95,1 MHz in Betrieb.
01.09.1958 Der "Sender Freies Berlin" strahlt von nun an ein Regionalprogramm aus. 1. Sendung der "Abendschau".
18.09.1958 "Andorre-Radio" (später umbenannt in "Sud Radio") nimmt die Sendetätigkeit auf. Zunächst wird auf 1.485 kHz, ab 1959 auf 818 kHz (900 kW) gesendet. Der Sendemast im Pyrenäenstaat Andorra befindet sich auf 2.650 m Höhe.
11.10.1958 Das Slowenische Fernsehen, seit August 1956 mit einem Versuchsprogramm in der Luft, sendet von nun an täglich.
30.10.1958 Die Richttrahlverbindung Cuiseaux-La Dôle wird in Betrieb gesetzt. Sie ist mit einem Zeilenwandler versehen. Diese Verbindung erleichtert den Austausch von Fernsehprogrammen zwischen der Schweiz und Frankreich. Zugleich wird eine wichtige Verbindung im Fernsehtransitverkehr Nord-Süd geschaffen.
02.11.1958 In Peking beginnt das reguläre Programm des ersten chinesischen Fernsehsenders. Erst im Dezember 1972 hat jede der 29 Provinzen Chinas mindestens eine TV-Station.
29.11.1958 Der Schweizer Fernsehsender San Salvatore ist betriebsbereit. Damit ist das Tessin an das schweizerische Fernsehnetz angeschlossen.
01.12.1958 Die Teilnehmerzahl des deutschen Fernsehens in der BRD hat die Zwei-Millionen-Grenze überschritten.
Im Jahre 1958 wurden in der Bundesrepublik eineinhalb Millionen TV-Geräte hergestellt, doppelt so viel wie im Vorjahr.
09.12.1958 Mit einer Sendung über Vincent van Gogh wird die erste AMPEX-Magnetbildaufnahme im Abendprogramm des deutschen Fernsehns ausgestrahlt.
18.12.1958 Die Amerikaner starten ihren ersten Testsatelliten. 12 Tage lang sendet "Score" mit einer Leistung von 8 W Funksignale zur Erde.
26.12.1958 Vom Berliner Funkturm wurden die ersten Stereo-Experimentalsendungen des SFB über 2 UKW-Sender ausgestrahlt, die allerdings auch nur mit 2 Empfängern gehört werden konnten.
1958 Der Franzose Henri de France entwickelt das SECAM-Farbfernseh-Verfahren (Sequentiel a memorie = SECAM).

Der Deutsche Prof. Walter Bruch erfindet das PAL-Farbfernseh-Verfahren (Phase Alternating Line).

J. Kilby verwirklicht die Ideen von G.W.A. Dummer und baut die erste integrierte Schaltung ohne Verbindungsdrähte.

Die Briten bringen das Radio nach Uganda.

Auf Majuro (Marschall Inseln) meldet sich die Station "WSZO" auf 1.550 kHz mit 150 W. Das tägliche Programm von zwei Stunden besteht aus lokalen Nachrichten und Informationen.

In Seoul nimmt der "American Forces Korean Network" (AFKN) die Fernsehstation "AFKN-TV" für die dort stationierten amerikanischen Streitkräfte in Betrieb.

"Radio Luxembourg" verdoppelt die Sendeleistung auf Mittelwelle von 150 kW auf 300 kW.

"Telesaar" streut deutsche Werbesendungen ins Programm ein.

In Sierra Leone wird der "Sierra Leone Broadcasting Service" gegründet.

Ab 1958 sind Stereo-Platten mit 45 U/min im Handel.

Auf den Comoros Inseln fanden zwischen 1958 und Juni 1959 erste Rundfunkversuche statt, als sich jeden Sonntag ein 500-W-Küstenfunksender auf 7.340 kHz an die Inselbewohner wandte.
05.01.1959 Der "Solomon Islands Broadcasting Service" bezieht einen neueren, größeren Studiokomplex.

Zu Beginn des Jahres 1959 werden die Ausstrahlungen des spanischen Fernsehens auf Barcelona ausgeweitet.
27.01.1959 Erste Schulfernseh-Versuchssendung in der Schweiz aus Genf mit dem Thema: "Pilote des glaciers". Gezeigt wird ein Film über eine alpine Rettungsaktion mit dem Gletscherpiloten Hermann Geiger. 65 Klassen mit 1.750 Schülern der Westschweiz verfolgen die Versuchssendung.
04.02.1959 Die Bezeichnung "Radiodiffusion Francaise" wird der Entwicklung im Medienbereich angepasst. Der neue Titel: Radiodiffusion Télévision Francaise".
20.02.1959 Das Fernsehspiel "Bei Sonnenuntergang", das im Abendprogramm der "BBC" ausgestrahlt wird, stiftet unter den Zuschauern eine panische Verwirrung. Im Spiel gibt ein Sprecher das Auftauchen eines "feindlichen Raumschiffes" bekannt, das sich dem Stadtgebiet Groß-London nähert. Im weiteren berichtet er, dass die Minister ihrer Majestät auf dem Weg zu einer außerordentlichen Sitzung des Kabinetts seien, um über die unmittelbare Bedrohung zu beraten.
Februar 1959 Eine Gruppe amerikanischer Geschäftsleute kauft für ihr Radio-Missionsprojekt den kleinen Sender "KEAR" in San Francisco und gründet "Family Radio - the Sound of New Life".
März 1959 Die Chinesische Besatzung führt in Tibet das Radio ein. Der 15-kW-Sender in Lhasa verbreitet täglich ein halbstündiges Programm auf 9.490 kHz.
01.04.1959 Basel, Luzern und Zürich bewerben sich um den Standort des Fernsehstudios der deutschsprachigen Schweiz, Genf und Lausanne um den des Fernsehstudios der französischsprachigen Schweiz.
06.04.1959 Ein kommerzieller Dienst der "Federal Broadcasting Corporation" in Rhodesien wird aufgenommen.
30.04.1959 Einweihung des 218 m hohen Dortmunder Fernsehturms.
20.05.1959 Das Staatliche Rundfunkkomitee der DDR entschließt sich zu einer Reorganisation seines Auslandsdienstes:
Es erfolgt die Gründung von "Radio Berlin International" (RBI) als selbständiger Sender im Rahmen des Staatlichen Rundfunkkomitees. Die Arbeit von "RBI" nimmt nach dieser Reorganisation einen stetigen Aufschwung. Anfang der 60er Jahre strahlt der Sender bereits täglich 20 Programme von insgesamt rund 40 Stunden in sechs Sprachen aus: deutsch, englisch, französisch, spanisch, portugiesisch und arabisch. Dabei ist der Wortanteil der Programme mit 85% - im Gegensatz zu ca. 35% bei "Radio DDR" bemerkenswert hoch. Als reiner politischer Propagandasender ist "RBI" zum Bestandteil der Außenpolitik der DDR geworden.
Mai 1959 Libanesische Geschäftsleute gründen die erste private kommerzielle Fernsehstation in der Arabischen Welt. Die "Compagnie Libanaise de Télévision" (CLT) erhält zwei Kanäle zugewiesen. Einen für arabische, den anderen für internationale Programme. Der erste 400-W-Sender wird bald durch einen 4 kW starken Sender ersetzt. Hinzu kommen noch verschiedene Relaissender.
06.06.1959 Der Zentralvorstand der "SRG" spricht sich für Zürich und Lausanne als "Fernsehstädte" aus.
01.07.1959 Alle westdeutschen Rundfunkanstalten strahlen auf der Mittelwelle ein fünfstündiges Nachtprogramm unter dem Titel "Musik bis in die Früh" aus. Das Programm wird jede Nacht von einem anderen Sender zusammengestellt und von 00.10 bis 05.00 Uhr ausgestrahlt.
21.07.1959 In Japan beginnt die kommerzielle Gesellschaft "NVT" mit der Verbreitung eines regelmäßigen Farbfernsehprogramms in Tokio und Osaka (NTSC-System). Ab 1966 ist die landesweite Versorgung gesichert.
Juli 1959 Die staatliche "Jamaica Broadcasting Corporation" wird aus der Taufe gehoben.
14.08.1959 "21. Deutsche Rundfunk-, Fernseh- und Phonoausstellung in Frankfurt/M." vom 14.08. - 23.08.1959.
26.08.1959 Das Monopol von "Radio Hong Kong" (Start 1928 mit Rufzeichen "ZBW") wird gebrochen. Die "Hong Kong Commercial Broadcasting Co." startet mit einem englischsprachigen Programm.
02.09.1959 Das "Chines Central Television" in Peking nimmt offiziell seine Sendungen auf. Gegründet wurde es mit dem Ziel, die Pekinger Oberschicht zu unterhalten. Das Programm besteht hauptsächlich aus Nachrichten sowie Dokumentar- und Spielfilmen. Bis 1978 wusste allerdings landesweit kaum jemand von der Existenz des Fernsehens.
15.09.1959 In Delhi nimmt Indiens erste TV-Station den Betrieb auf. Die technische Ausrüstung ist ein Geschenk der holländischen Firma "Philips". Vorerst wird jeden Dienstag und Freitag ein einstündiges Programm von "AIR" (All India Radio) geboten. In Zusammenarbeit mit der UNESCO werden 71 TV-Geräte in Delhi und Umgebung aufgestellt. In öffentlichen Fernsehstuben kann die Bevölkerung an dieser Errungenschaft teilhaben. Die Entwicklung des Fernsehens, in Indien "Doordarshan" (Distant-Vision) genannt, geht wegen der erst im Aufbau begriffenen Elektroindustrie nur schleppend voran. Der offizielle Betrieb startet im August 1965.
Erst am 2. Oktober 1972 wird in Bombay des zweite TV-Zentrum eröffnet.
29.09.1959 Im Sender Dresden-Wilsdruff geht ein 20-kW-Sender vom Typ SM 4 E, vorerst als Reservesender, in Betrieb. Es wird dann der Berliner Rundfunk darüber ausgestrahlt.

Zwischen "Trans World Radio" (früher "Stimme von Tanger") und "Radio Monte Carlo" wird ein Vertrag abgeschlossen, der es der Radiomission ermöglicht, über einen starken Kurzwellensender allen Menschen in Europa das Evangelium zu verkünden.
01.10.1959 Aus dem Studio Zürich wird für die Rätoromanen das erste Lokalprogramm ausgestrahlt. Jeden Freitag wird um 20.00 Uhr ein halbstündiges Programm über die bündnerischen UKW-Sender verbreitet.
04.10.1959 Der sowjetische Satellit "Luna 3" umrundet fotografierend den Mond. Die Aufnahmen werden als Fernsehbilder zur Erde zurückgeschickt.
06.10.1959

Quelle: [10]
Auf dem Brocken wurde eine neue Fernsehsendeanlage der Firma Siemens in Betrieb genommen. Auf dem 40 m hohen Turm war ein 50 m Stahlrohrmast mit neuen Antennen aufgebaut worden. Dieses Bauwerk hat über viele Jahrzehnte die Brockenansicht geprägt.
19.10.1959 Als deutschsprachigen Zweig von "Trans World Radio" (TWR) gründen acht Personen in Wetzlar den "Evangeliums-Rundfunk".

Auf 92,5 MHz beginnt "Radio Luxembourg" mit einem Lokalprogramm in Lezebourgisch. Bis 1970 befindet sich der UKW-Sender in Junglinster, danach wird der neue 50-kW-Sender in Hosingen eingeschaltet.
22.10.1959 Inbetriebnahme des neuen 100-kW-Fernsehsenders des "Saarländischen Rundfunks".
25.10.1959 Vom Sender Dequede-Osterburg begann der erste UKW- Sender mit seinem Betrieb.
Oktober 1959 In Nigeria beginnt das Fernsehzeitalter. Aus Ibadan meldet sich die Station "WNTV". Zwei weitere Stationen, "RK-TV" in Kaduna und "NBC-TV" in Lagos, beginnen drei Jahre später zu senden.
07.11.1959 Mit einem 500-W-Sender englischer Herkunft beginnt das bulgarische Fernsehen mit Testsendungen auf Kanal 7. Vom Platz des 9. September in Sofia wird eine Live-Sendung übertragen. Am 26. Dezember 1959 wird das bulgarische Fernsehen feuerlich eröffnet.
22.11.1959 Beginn der Kinderserie "Unser Sandmännchen" im Fernsehen der DDR. Mit dieser Serie sind viele Generationen aufgewachsen. Sie wird noch heute (2021) ausgestrahlt. [10]


Das 1. Sandmännchen 1959
Quelle: [10]

November 1959 Die skandinavischen Länder schließen sich zur "Nordvision" zusammen, um durch einen laufenden Programmaustausch und gemeinsam geplante Sendungen ihr Repertoire zu bereichern.
07.12.1959 Im Schweizer Bundeshaus wird ein kleines Behelfsstudio in Betrieb genommen. Am 17. Dezember werden die Bundesratswahlen übertragen.
26.12.1959 Feierliche Eröffnung des bulgarischen Fernsehens. Zweimal in der Woche wird für die 148 registrierten Fernsehgeräte in Sofia ein bescheidenes Programm ausgestrahlt.
Dezember 1959 Das 2. Programm des "Berliner Rundfunks" wird in "Berliner Welle" umbenannt.

Audio: Berliner Welle

      Quelle: [13]
1959 Der "Saarländische Rundfunk" (SR) tritt der ARD bei.

Die Deutsche Bundespost setzt, insbesondere um bei hochwertigen Musikübertragungen die Geräuschfreiheit von Tonleitungen zu erreichen, Kompander ein. Am Leitungsanfang verringert ein Kompressor die Dynamik, am Leitungsende stellt ein Expander die ur sprüngliche Dynamik wieder her.

Die ARD-Rundfunkanstalten beginnen mit einem Hörfunk-Nachtprogramm als Reaktion auf die nächtlichen Sendungen des DDR-Rundfunks.

Der prokommunistische Anti-Schah-Sender "Nacional Voice of Iran" nimmt seine Sendungen auf.

"NHK Tokio" führt ein zweites Fernsehprogramm ein, das speziell auf Erziehung und Bildung ausgerichtet ist.

In der Zentralafrikanischen Republik wird wöchentlich ein fünfstündiges Radioprogramm mit einem 3-kW-Kurzwellensender ausgestrahlt. Im folgenden Jahr wird in Bangui ein 250-Watt-Sender (1.570 kHz) und ein 4-kW-Kurzwellensender in Dienst genommen.

1959 wird Tanger Marokko unterstellt (bis dahin internationale Zone), was die Einstellung sämtlicher Sendeaktivitäten der 2,5-kW-Kurzwellensender der "Voice of Tanger" zur Folge hat.

Im Irak wird der "Low Power"-Sender durch einen 2-kW-Sender ersetzt.

Anschluss des norwegischen Fernsehens an das Eurovisionsnetz.
01.01.1960 Der Mittelwellensender von "Radio Luxembourg" in Marnach strahlt jetzt mit einer Leistung von 600 kW. 1968 wird die Leistung auf 1.200 kW verdoppelt.
30.01.1960 Gründung der "Intervision" der Ostblockstaaten. [261]
01.03.1960 Die Wetterfrösche halten Einzug im deutschen Fernsehen. Die zweiminütige Wetterkarte wird vom "Hessischen Rundfunk" produziert und an Wochentagen nach der Tagesschau ausgestrahlt.
21.03.1960 Karl-Eduard von Schnitzler präsentiert erstmals die Sendung "Der Schwarze Kanal" im DDR-Fernsehen. [10]
01.04.1960 Die "Deutsche Welle" expandiert. Täglich werden 45 Sendestunden in alle Weltrichtungen (bisher sechs) ausgestrahlt.
15.04.1960 Das erste deutschsprachige Programm von "Radio Beijing" wird ausgestrahlt. Sechs Mitarbeiter gestalten täglich eine halbstündige Sendung.
18.04.1960 Die Schwelle von 100.000 Fernsehkonzessionären in der Schweiz ist erreicht.
29.04.1960 Die Versuchssendungen des albanischen Fernsehens werden aufgenommen. Bis 1965 werden die zweistündigen Programme an drei Tagen pro Woche ausgestrahlt. Erst 1979 wird zum täglichen Sendebetrieb übergegangen.
01.05.1960 Die Industrie-Messe Hannover zeigt Fernsehgeräte mit eingebautem UHF-Teil.
06.05.1960 Nach verschiedenen Testsendungen im April auf 1.620 kHz beginnt die erste Offshore-Station (Piratensernder) der Niederlande, "Radio Veronica", mit dem offiziellen Programm. Die Sendungen werden im Filmlaboratorium in Amsterdam aufgenommen und anschließend zum Sendeschiff "Borkum Riff", einem ehemaligen Leuchtschiff, verfrachtet. Als Disc Jockeys werden Ellen van Eck, Max Groen und Tony Vos verpflichtet.
Nach Angaben der niederländischen PTT störte der 1-kW-Sender die Rettungsbrigade, was "Radio Veronica" bewog, die Frequenz zu wechseln. Doch auch die neue Welle befriedigte nicht. Seit dem 15. Mai 1960 wurde daher auf 1.562 kHz = 192 m gesendet. Das kommerzielle Unterhaltungsprogramm fand großen Anklang bei der niederländischen Bevölkerung.
18.05.1960 Neues Rundfunkgesetz in Belgien. Von nun an gilt die Bezeichnung "Belgische Radio en Televisie" (BRT) für den flämischen Teil des Landes, und für die französischsprachigen Landsleute heißt es "Radio Télévision Belge" (RTB).
25.05.1960 Konrad Adenauer unterschrieb das Gründungsdokument der "Deutschland-Fernseh-GmbH". Am gleichen Tag klagten die Länder Hamburg, Hessen, Niedersachsen und Bremen dagegen. Am 28.02.1961 entschied das Bundesverfassungsgericht das "Adenauer-Fernsehen" für verfassungswidrig.
Mai 1960 Die "Central Intelligence Agency" (CIA) nimmt einen 50-kW-Propagandasender in der Karibik in Betrieb. Als "Radio Swan" wird in Richtung Kuba gegen Fidel Castro Stimmung gemacht.
01.06.1960 In der Bundesrepublik werden nur noch Fernsehgeräte zugelassen, die den technischen VDE-Vorschriften entsprechen.
29.06.1960 Das neue Fernsehzentrum der "BBC" in Sheperd`s Bush (London) wird nach zehnjähriger Bauzeit eröffnet.
05.07.1960 Die "Schweizerische Rundspruchgesellschaft" nennt sich fortan, gemäß Beschluss der Generalversammlung, "Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft" (SRG).
21.07.1960 In Zusammenarbeit mit der "Radio Corporation of America" beginnt in Ägypten das Fernsehzeitalter. Es wird die europäische Norm von 625 Zeilen verwendet. Für das erste Programm kommt ein 10-kW-Sender auf Kanal 5 zum Einsatz, die anderen zwei Programme (je 2 kW) sind auf Kanal 7, beziehungsweise Kanal 9 zu sehen.
23.07.1960 Fernsehstart in Syrien. Die Studios in Damaskus werden von "RCA" eingerichtet.
25.07.1960 In Bonn wird die "Deutschland-Fernseh-GmbH" gegründet, die das zweite Fernsehprogramm ausstrahlen soll. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe stellt jedoch am 28. Februar 1961 fest, dass diese Gründung verfassungswidrig sei. Die kaum geborene Gesellschaft wird daraufhin liquidiert.
04.08.1960 Umwandlung der "Deutschen Generalvertretung von Radio Luxembourg" in die "Produktions- und Werbegesellschaft IPA für Funk und Fernsehen mbH".
08.08.1960 Neue Bezeichnungen im Belgischen Rundfunk. "BRT" (Belgische Radio + Televisie) löst "NIR" (Nationaal Instituut voor Radio-Omroep) ab.
20.08.1960 Feierliche Einführung der regulären Fernsehsendungen in Norwegen. Experimentelles Fernsehen wurde schon 1954 praktiziert. 1959 Anschluss an das Eurovisionsnetz.
30.09.1960 Der US-Sender ABC strahlt die erste Folge von The Flintstones (Familie Feuerstein) aus.
01.10.1960

Quelle: [1]
Sendebeginn des für Westdeutschland bestimmten "Deutschen Soldatensenders 935" in der DDR.

Audio: Deutscher Soldatensender 935 - Senderkennung

      Quelle: unbekannt
29.11.1960 Das Bundesgesetz über die Errichtung von Rundfunkanstalten wird verabschiedet. Dadurch geht die Sendeanlage Jülich ("Deutsche Welle") in den Besitz der Deutschen Bundespost über, die den Ausbau der Sendestation in der Linie der ursprünglichen Konzeption weiterführt. Seit 1968 verfügt Jülich über zehn 100-kW-Sender, 30 Richtantennen und drei Rundstrahler.
1960 Die Zahl der Rundfunkhörer in der Bundesrepublik hat in diesem Jahr 15,9 Millionen erreicht. Die Funkindustrie erlebt ihren Höhepunkt. Ende 1960 gibt es bereits fast 3,4 Millionen Fernsehteilnehmer in der Bundesrepublik.

Die Programmzeitschriften der Bundesrepublik Deutschland drucken keine DDR-Programme mehr ab, weil die Presse der DDR sich weigert, Fernsehprogramme der BRD zu veröffentlichen.

Die Stereophonie wird mit einem Eröffnungskonzert im Haus des Rundfunks in (West)Berlin eingeführt.

Gründung der Bundesrundfunkanstalten "Deutsche Welle", zuständig für die Veranstaltung von Rundfunksendungen für das Ausland, und "Deutschlandfunk" ("Wiedervereinigungssender"), der Sendungen für Deutschland und das europäische Ausland anbieten soll.

In Quito beginnt der Fernsehsender "Canal 4" zu senden. Die Station gehört zu der "World Missionary Fellowship", die auch Eigentümer des Radiosenders "La Voz de los Andes" ist.

Texas Instruments (USA) beginnt mit der Fertigungsaufnahme einer ersten Serie von digitalen, bipolaren Schaltkreisen (RCTL- Serie 51).

Damit "Radio Kuwait" auch außerhalb der Landesgrenzen gehört werden konnte, wurden 1960 vier weitere Sender in Dienst genommen. Zwei Kurzwellensender mit je 10 kW Leistung, einer mit 50 kW sowie ein Mittelwellensender mit 100 kW Leistung verschafften der Station nun auch in der arabischen Welt Gehör.

Erste Radioversuche auf den Malediven. Ein schwacher Mittelwellensender strahlte täglich ein Informationsprogramm aus, das hauptsächlich in öffentliche Parks über Lautsprecher verbreitet wurde, da kaum Radiogeräte zur Verfügung standen.
01.01.1961 Für die Kurzwellenstation "WRUL" ist das "Worldwide Communication Centre" in New York das neue Hauptquartier.
03.01.1961 Das deutsche Fernsehen strahlt zwischen 22.00 und 22.30 Uhr eine zweite Ausgabe der Tagesschau aus.
05.02.1961 Der "Evangeliums-Rundfunk" nimmt via "Radio Monte Carlo" den Programmdienst auf. Über den 100-kW-Kurzwellensender erklingt erstmals die Ansage:

"Hier ist Monte Carlo. Sie hören von Trans World Radio eine Sendung in deutscher Sprache".
16.02.1961 Die "Commercial Neutral Broadcasting Company" mietet Sendezeit beim niederländischen Piratensender "Veronica" und beginnt mit dem ersten Offshore-Radioprogramm für englische Hörer. Der Empfang im Zielgebiet lässt zu wünschen übrig, was zur baldigen Einstellung der Sendungen führt.
21.02.1961 Der Offshore-Sender (Piratensender) "Radio Nord" nimmt vor Stockholms Küste den Sendebetrieb auf. Das Testprogramm ist auf 606 kHz zu hören. Offizieller Start ist am 8. März 1961.
28.02.1961 Auf Klage der Länder Hamburg, Hessen, Niedersachsen und Bremen gegen die Gründung der "Deutschen-Fernseh-GmbH" am 25.05.1960 entschied das Bundesverfassungsgericht das "Adenauer-Fernsehen" für verfassungswidrig. "Unter Umständen hielt das Gericht privaten Rundfunk für zulässig", heißt es wörtlich in dem Urteil. Die Bundesländer beendeten den Streit mit dem Bund und gründeten in Folge das von der "ARD" unabhängige "ZDF".

Audio: Urteilsbegründung des Bundesverfassungsgerichts

      Quelle: unbekannt
Februar 1961 "Radio Habanna Cuba" begann mit Testsendungen.
08.03.1961 Der Offshore-Sender (Piratensender) "Radio Nord" startet offiziell vor Stockholms Küste den Sendebetrieb auf 606 kHz.
13.03.1961 Im Königsreich Tonga nimmt die 10-kW-Station "2CO" den Sendebetrieb auf.
22.03.1961 Die Landesrundfunkanstalten beschließen die Einführung des Zweiten Fernsehprogrammes.
14.04.1961 Erste Direktübertragung aus Moskau. Juri Gagarin wird empfangen, der erste Raumflieger der Welt. [4], [213]
April 1961 "Monte Carlo TV" in Uruguay nimmt als zweite private Station den Betrieb auf.
01.05.1961 "Radio Habanna Cuba" meldet sich im Äther. Als Nachfolgestation von "Radio Rebelde" begann der Sender im Februar 1961 mit Testsendungen. Der Kurzwellensender von "Brown Boveri" wurde 1959 während einer Konferenz in Genf gekauft. Täglich wird ein zweistündiges Programm in englischer und spanischer Sprache ausgestrahlt.

Der "Hessische Rundfunk" beginnt als erste Rundfunkanstalt in der Bundesrepublik mit einem zweiten Fernsehprogramm das zunächst über drei posteigene Sender nur für Hessen ausgestrahlt wird.

Beginn des regulären Eurovisions-News-Exchange, des internationalen Nachrichtenaustausches der Fernsehorganisationen und Agenturen, nachdem die ersten Versuche des Filmnachrichten-Austausches der Tagesschauen in den Jahren 1958 bis 1960 ein positives Echo gefunden hatten.

02.05.1961 In Lugano-Paradiso wird, in einem ehemaligen Tramdepot, das provisorische Fernsehstudio des Tessiner Fernsehens in Betrieb genommen. Zugleich erfolgt die Übergabe eines modernen Fernseh-Reportagezuges. Seit dem 1. Mai ist Franco Marazzi Programmleiter des italienischsprachigen Fernsehens. Er war bereits 1960 mit der Organisation des Fernsehens in Lugano betraut gewesen.
Bereits im ersten Sendejahr gelingt dem Tessiner Fernsehen eine Eigenproduktion von 100 Sendungen, 25 weitere werden in Gemeinschaft mit dem italienischen Fernsehen verwirklicht.
15.05.1961 In Montreux findet bis zum 27. Mai der erste internationale Wettbewerb für Unterhaltungssendungen im Fernsehen statt. Der von der "UER" anerkannte Wettbewerb wird von der Generaldirektion der "SRG" zusammen mit der Stadt Montreux organisiert. Die "Goldene Rose von Montreux" wird seither jährlich an den besten Beitrag verliehen.
26.05.1961 In der Zeit vom 26.05. bis 22.07.1961 fand die "Stockholmer Internationale Wellenkonferenz 1961" (European VHF/UHF Broadcasting Conference) statt in der ein neuer Frequenzplan beschlossen wurde.
Unter Anderem änderten sich die Kanalbezeichnungen im UHF-Bereich.
01.06.1961 Die Generalversammlung der "UER" befasst sich in Kopenhagen mit dem Plan des interkontinentalen Austausches von Fernsehprogrammen über Satelliten.

Ab sofort verbreiten die Rundfunkanstalten der Bundesrepublik ein zweites Fernsehprogramm.

"Radio Guana" hebt den Auslandsdienst aus der Taufe. Er soll später zu einem wichtigen Hilfsmittel der Außenpolitik Präsident Nkrumahs werden.
06.06.1961 Die Ministerpräsidenten der Bundesländer unterzeichnen in Stuttgart den Staatsvertrag über die Errichtung einer neuen Fernsehanstalt. Er tritt am 1. Januar 1962 in Kraft. Die öffentlich-rechtliche Länderanstalt "Zweites Deutsches Fernsehen" soll ihren Sitz in Mainz haben und spätestens am 1. August 1962 mit der Ausstrahlung eines Kontrastprogramms zum Ersten Programm der bestehenden Rundfunkanstalten beginnen.
14.06.1961 Am 14. und 16. Juni 1961 strahlte das Fernsehen der deutschen Schweiz eine Schulfernseh-Versuchssendung aus.
13.08.1961 Die Maßnahmen der DDR zur Schließung der Grenzen, die mit dem Mauerbau in Berlin an diesem Tage begannen, hatten langfristig auch Einfluss auf die Entwicklung des Fernsehens in der DDR. Mit der politischen Abgrenzung begann auch die wirtschaftliche Isolierung der DDR von der westlichen Wirtschaft. [4], [213]
25.08.1961 "22. Deutsche Rundfunk-, Fernseh- und Phono-Ausstellung in Berlin" vom 25.08. - 03.09.1961. Damit war die Funkausstellung wieder in Berlin. Der zwei-Jahres Rhytmus wurde beibehalten.
August 1961 Die Kurzwellenstation "WRUL" führt Europasendungen in 13 Sprachen ein. Seit dem 1. Januar 1961 ist das "Worldwide Communication Centre" in New York das neue Hauptquartier der Station.
01.09.1961 Aufgrund des Bundesgesetzes vom 29. November 1960 über die Errichtung von Rundfunkanstalten geht die Sendeanlage Jülich (Deutsche Welle) in den Besitz der Deutschen Bundespost über. Sie führt den Ausbau der Sendestation in der Linie der ursprünglichen Konzeption weiter. Seit 1968 verfügt Jülich über zehn 100-kW-Sender, 30 Richtantennen und drei Rundstrahler.
03.09.1961 In Peru wird "Radio Tropical" gegründet.
04.09.1961 Die ARD strahlt ein tägliches Programm für die Zuschauer in der DDR aus.
18.09.1961 Zwischen dem bayerischen, dem östereichischen und dem deutschschweizer Fernsehen wird ein Vertrag für gemeinsame Produktionen von TV-Programmen unterzeichnet.
01.10.1961 In Belgien wird ein drittes Radioprogramm eingeführt. "BRT 3" bringt ein Kulturprogramm mit klasischer Musik und Wortbeiträgen.
15.10.1961 In Nauen, Dechtower Damm 66, wird von der Deutschen Post mit den Schachtarbeiten für das Fundament einer dreh- und schwenkbaren Richtantenne mit zwei Reusendipoldächern begonnen. Sie wurde vom VEB Funkwerk Berlin-Köpenick entwickelt, ist für eine maximale Dauerträgerleistung von 200 KW konzipiert und war zu diesem Zeitpunkt die weltweit modernste Kurzwellen-Sende-Antennenanlage.
29.11.1961 Wegen eines Streiks des niederländischen Fernsehpersonals bleibt der Bildschirm zwei Tage lang dunkel.
19.12.1961 Der "Schweizerische Kurzwellendienst" sendet das erste Programm aus dem neuen Studio im Gebäude der Generaldirektion der "SRG" in Bern.
31.12.1961 In der Republik Korea wird das Fernsehen eingeführt. Dem "KBS-TV" (Korean Broadcasting System) stehen ein Studio und ein 2-kW-Sender zur Verfügung.

Um Mitternacht endet die Arbeit des "Deutschen Langwellensenders". Ab dem 1.1.1962 übernimmt diese der "Deutschlandfunk".
1961 Auf den Comoros Inseln wird das Radio eingeführt. "Radio Comoro" benutzt abwechslungsweise die Kurzwellenfrequenzen 3.330 und 7.260 kHz (4 kW). Ein 50-W-UKW-Sender auf 96 MHz wird 1968 in Betrieb genommen. Erste Rundfunkversuche fanden zwischen 1958 und Juni 1959 statt, als sich jeden Sonntag ein 500-W-Küstenfunksender auf 7.340 kHz an die Inselbewohner wandte.

Im texanischen San Antonio nimmt das "Spanish International Network" seine Sendetätigkeit auf, und zwar zunächst nur mit einer Station, nämlich "KMEX-TV", Kanal 41. In den wichtigsten hispanischen Ballungszentren der USA, wie Los Angeles, Miami, New York und Fresco, entstehen weitere Stationen: zehn sind konventionelle Sender (im UHF-Bereich), elf sogenannte Low Power Television Stations (LP-TVs). Die weitaus größte, in den letzten Jahren am schnellsten gewachsene Zahl von angeschlossenen Stationen machen 256 Kabelsysteme im ganzen Land aus.

In Haiti wird ein 10-kW-Kurzwellensender eingesetzt (bisher 3 kW).

in Benin wird ein 30-kW-Kurzwellensender in Dienst genommen.

Audio: RIAS - Das Geläut der Freiheitsglocke und das Freiheitsgelöbnis

      Quelle: unbekannt
01.01.1962 Der "Deutschlandfunk", vormals "Deutscher Langwellensender", beginnt um 16.00 Uhr auf Lang- und Mittelwelle zu senden.

In Malaysia wird kommerzielles Radio eingeführt. Ein Jahr später gesellt sich der Auslandsdienst dazu.

"The Voice of Nigeria" wird als Auslandsdienst ins Leben gerufen. Mit 250 kW wird auf 7.255 kHz ein sechssprachiges Programm verbreitet.
04.01.1962 In Nauen wurde mit Betonarbeiten für das Fundament der neuen Drehstandantenne begonnen. Innerhalb von 17 Tagen wurden 1460 t Beton eingebracht.
19.01.1962 Gründung der "Radiodiffusion-Télévision Marocaine".
Januar 1962 Der staatliche "Philippine Broadcast service" (PBS) richtet Kanal 10 ein, der bis Februar 1963 auf Sendung ist. Seine Schließung beendet die Möglichkeit einer nicht kommerziellen und auf Bildung ausgerichteten Fernsehanstalt im Land.
14.02.1962 Versuchsweise wird in Taiwan ein Bildungsfernsehen eingeführt. Die unter Regierungskontrolle stehende "National Education TV" (NETV) nimmt mit einem 100-Watt-Sender den Betrieb auf. Im Radius von 50 Kilometern um Taipeh kann täglich drei Stunden ferngesehen werden.
17.02.1962 Die "Emisora de Radiodiffusào de Macau" erhält vom Staat eine Rundfunklizenz und beginnt ein Jahr später auf 900 kHz in Portugiesisch und auf 1.200 kHz in Kantonesisch zu senden.
Februar 1962 Die zweite skandinavische Offshore-Station (Piratensender) "Radio Syd" nimmt vor der Küste von Malmö den Sendebetrieb auf. An Bord des Sendeschiffes "Cheeta 1" befindet sich ein UKW-Sender, der auf 89,62 MHz arbeitet.
31.03.1962 In Lugano wird das neue Studiogebäude von "Radio della Svizzera Italiana" eingeweiht.
01.04.1962 Ausschließlich über UKW wird in Polen ein drittes Radioprogramm angeboten.
18.05.1962 Das Fernsehen der italienischen Schweiz strahlt seine erste Schulfernseh-Versuchssendung aus. Vor einem knappen Jahr, am 14. und 16. Juni 1961, wurde schon in der deutschen Schweiz ein Schulfernseh-Versuch durchgeführt.
Mai 1962 "Radio Gambia" wird durch den gambischen Premierminister P.S. N`Jie eröffnet. Die Station sendet täglich ein sechssprachiges Programm auf einer Frequenz.

Auf Kanal A 12 startet "Teledoce" in Uruguay das dritte private Fernsehprogramm.
10.06.1962

Telestar
Quelle: [10]

"Telstar 1", der erste Kommunikationssatellit, wird ins All geschossen.
30.06.1962 "Radio Nord" stellt seine Sendungen ein, um mit dem neuen Gesetz der schwedischen Regierung gegen Piratensender nicht in Konflikt zu kommen. Das Sendeschiff "Bon Jour" taucht 1964 vor Englands Küste auf und beherbergt diesmal "Radio Atlanta".
Juni 1962 Über Satellitenfunk kommt die erste Fernsehübertragung zwischen den USA und Europa zustande. Wegen der elliptischen Erdumlaufbahn des Kommunikationssatelliten Telstar 1 dauert sie nur wenige Minuten.
01.07.1962 Die "Deutsche Welle" beginnt mit dem englischen Dienst für Südasian und Australien.
31.07.1962 Das vom dänischen Parlament verabschiedete Antipiratensender-Gesetz tritt um Mitternacht in Kraft. "Radio Merkur", Europas erster See-Sender, stellt seine Aktivitäten ein.
01.08.1962 Beginn der Sendungen der "Deutschen Welle" in englischer und französischer Sprache für Afrika. Gleichzeitig wird der englische Dienst für Ostasien und dem pazifischen Raum aufgenommen.

Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland verabschiedeten ein Gesetz, das jegliche Art von Hilfe für die Piratensender unter Strafe stellte.
11.08.1962

Wostok
Quelle: [10]

Erste Direktübertragung aus dem Weltall. Fernsehlifereportage der sowjetischen Kosmonauten A. Nikolajew und P. Popowitsch von Bord ihrer Raumschiffe Wostok-3 und Wostok-4 im Fernsehen der DDR.
15.08.1962 In Saigon nimmt der amerikanische Soldatensender "AFVN" (Armed Forces Vietnam Network) den Programmdienst für die dort stationierten Soldaten auf.
August 1962 "Radio Bahamas" führt ein kulturelles Kontrastprogramm ein. Die Station mit dem Rufzeichen "ZNSS 2" nennt sich "Radio new Providence".
01.09.1962 Inkrafttreten des neuer Frequenzplanes der "Stockholmer Internationale Wellenkonferenz 1961" vom 26.05. bis 22.07.1961 im UHF/VHF-Bereich. Unter Anderem änderten sich die Kanalbezeichnungen im UHF-Bereich.
12.10.1962 Vor der Küste von Belgien nimmt "Radio Antwerpen" den Sendebetrieb auf. Der 73jährige Initiator, Georges de Caluwe, sammelte schon vor dem Zweiten Weltkrig Erfahrungen mit seiner lizenzierten Station "Radio Antwerpen". Nach dem Krieg wurde Privatfunk in Belgien verboten.
An Bord der "Uilenspiegel" befindet sich ein 10-kW-Mittelwellensender sowie ein schwacher Kurzwellensender (1.492 und 7 600 kHz). Am 16. Dezember 1962 gerät das Sendeschiff in Seenot und strandet bei Cadzand.
Oktober 1962 Das Fernsehzentrum in Nairobi (Kenia) wird ein gutes Jahr vor der Unabhängigkeit (12.12.1963) vom Herzog und der Herzogin von Kent seiner Bestimmung übergeben. Der offizielle Beginn des Programms ist auf Januar 1963 festgelegt.
Zum Anlass der Unabhängigkeitsfeiern im Dezember 1963 werden 500 öffentliche Fernsehstellen eingerichtet. Insgesamt 1,5 Millionen Kenianer verfolgen das historische Ereignis über Fernsehen und Radio.
13.12.1962 "RCA" startet den Nachrichten-Satellit "Relay 1" der ab 1963 Farbfernsehprogramme überträgt.
14.12.1962 Der erste in der DDR entwickelte Fernseh-Übertragungszug wird dem DFF in Adlershof übergeben. [4], [213]
16.12.1962 Das Sendeschiff "Radio Antwerpen" gerät in Seenot und strandet bei Cadzand.
Dezember 1962 Mit Inbetriebnahme des starken UKW-Senders in Marnach, kann Radio Luxemburg seine täglichen deutschsprachigen Sendungen ausbreiten. Neben der Mittelwelle (208 m), die nur nachmittags für das deutsche Programm zur Verfügung steht, ist Radio Luxemburg von nun an auch von 6.00 bis 21.00 Uhr (ab Dezember 1964 bis 24.00 Uhr) auf 97 MHz zu empfangen. Am 21. April 1967 wird in Marnach der zweite 100-kW-UKW-Sender auf 88,9 MHz dazugeschaltet.
1962 N. Holonyak erfindet die Leuchtdiode (LED).

Sendeversuche mit multiplex STEREO.

Die "Deutsche Welle" (DW) und der "Deutschlandfunk" (DLF) treten der ARD bei.

Es entstand die TTL- Schaltkreisfamilie (Transistor-Transistor-Logik) mit bipolaren Transistoren.

Anläßlich der Asien-Spiele in Jakarta wird in Indonesien das Fernsehen eingeführt. "Televisi Republik Indonesia" (TVRI) beginnt mit einem Sender in Jakarta, der acht Stunden pro Woche arbeitet.

Assistiert von Technikern aus der BRD wird im Sudan mit Fernsehen experimentiert. Reguläre Sendungen aus dem Studio in Omdurman werden 1963 aufgenommen. Zehn Jahre später wird in Wad Madani die zweite TV-Station eröffnet.

"Télé-Orient", ein von der "American Broadcasting Company" finanzierter kommerzieller TV-Sender, beginnt mit seinen Sendungen. Das Studio befindet sich in Hazmiyeh, 15 Kilometer von Beirut entfernt. Belegt werden die Kanäle 5 und 11.

In Grand Turk, der Hauptstadt der Turks- und Caicosinseln eröffnet "Cable & Wireless" die 200-Watt-Station "VS 18". Täglich werden auf 4.560 kHz für die zahlreichen Fischer der See-Wetterbericht und andere Dienstleistungen ausgestrahlt.

Der Nigerianische Auslandsdienst wurde gegründet.
03.01.1963 Walter Bruch führt nach jahrelanger Forschungsarbeit im Laboratorium von "Telefunken" in Hannover das von ihm entwickelte PAL-Farbfernseh-Verfahren vor (PAL = Phase Alternation Line). Er erhält dafür das Patent DBP 1179986. [261]
09.01.1963 Mit dem US-Satellit "Relay" wird eine Funkbrücke über den Atlantik hergestellt. "RCA" entwickelte dieses erste Relaissystem für Nachrichtensatelliten.
18.01.1963 Erste Testsendungen des zweiten niederländischen Fernsehnetzes. Für die Verbreitung sorgt der UHF-Sender Lopik.
Januar 1963 Offizieller Beginn des Fernsehens in Kenia.
15.02.1963 "Radio Malaysia" führt den Auslandsdienst ein, erste Sendungen in Englisch, Indonesisch und Mandarin.
Februar 1963 Schließung des staatlichen "Philippine Broadcast service" (PBS) auf Kanal 10. Diese beendet die Möglichkeit einer nicht kommerziellen und auf Bildung ausgerichteten Fernsehanstalt im Land.
08.03.1963 Pünktlich zum internationalen Frauentag übernahm Anne-Rose Neumann die Nachrichten der "Aktuellen Kamera" als Sprecherin. Sie war die erste Frau als Nachrichtensprecherin eines deutschen Fernsehsenders. Dies machte sie bis 1976. [10]
12.03.1963 Der "Lutheran World Broadcasting Service" nimmt in einem Außenbezirk von Addis Ababa seine missionarische Tätigkeit mit der Station "Radio Voice of the Gospel" auf. Die zwei 100-kW-Kurzwellensender und der 1-kW-Mittelwellensender sind nur unweit von Radio Äthiopiens Senderpark installiert. Mit den Kurzwellensendern werden die Zielgebiete Afrika Ceylon, China, Indien und der Mittlere Osten bedient, während der Mittelwellensender in den Sprachen Amharic, Englisch und Französisch die äthiopische Bevölkerung versorgt.
März 1963 "Radio New York World Wide" lautet jetzt die Stationsansage vom Kurzwellensender "WRUL" (bisher "Worldwide Broadcasting System").

Die "Radiodiffusion-Télévision Marocaine" führt das Fernsehen ein (625-zeilig).
01.04.1963

Quelle: [10]
Das "Zweite Deutsche Fernsehen" (ZDF) überträgt um 19.30 Uhr seine erste regelmäßige Sendung. Das provisorische Barackenstudio in Eschborn wird 1974 durch das neue Sendezentrum in Mainz-Lerchenberg abgelöst.

Die Werbeminute kostet beim "ZDF" 25.000 DM, bei der "ARD" 70.000 DM.

20.04.1963 Auf Montserrat, in der Ostkaribik, wird der kommerzielle Sender "Radio Antilles" gegründet.
05.05.1963 In Rumänien führt "Radio Bucaresti" ein drittes Radioprogramm ein.
12.06.1963 Der "Deutschlandfunk" strahlt die ersten Sendungen in polnischer, serbokroatischer und tschechischer Sprache aus.
19.06.1963 In Uruguay eröffnet die staatliche Organisation "Servico Oficial de Difusión Radio Electrica - SODRE" die Fernsehstation "SODRE-TV" auf Kanal 5. Im Gegensatz zu den drei privaten Unterhaltungssendern im Land, liegt der Schwerpunkt bei "SODRE-TV" im kulturellen Bereich.
24.06.1963 In den Londoner BBC-Studios wird der erste Home-Videorecorder vorgestellt.
23.07.1963 Erste öffentliche Fernseh-Direktübertragung von den USA nach Europa über den Satelliten "Telstar".
26.07.1963 Der von Harold A. Rosen (Hughes Aircraft Co.) konzipierte Nachrichtensatellit "Syncom 2" wird auf eine geostationäre Bahn in 36.000 km Höhe gebracht. Diese Position erlaubt erstmals einen Dauerbetrieb.
02.08.1963

Quelle: [13]
Erste offizielle Vorführung einer Stereo-Rundfunksendung vor Pressevertretern im Funkhaus Berlin-Nalepastraße.

Audio: Berliner Rundfunk - Senderkennung

      Quelle: unbekannt
30.08.1963 "23. Große Deutsche Funkausstellung Berlin" vom 30.08. - 08.09.1963.

Der "Sender Freies Berlin" führt den stereofonen Rundfunk in der Bundesrepublik ein. Aus dem Haus des Rundfunks in West-Berlin wird ein Eröffnungskonzert übertragen.
01.09.1963 Mit 8.016.584 angemeldeten Teilnehmern in der Bundesrepublik ist die 8 Millionen-Grenze der Femsehteilnehmer überschritten.
01.10.1963 "Radio Antilles" beginnt mit seinen Sendungen.
12.10.1963 Auf der "Deutschen Industrie-Ausstellung" in West-Berlin werden die ersten öffentlichen Farbfernseh-Vorführungen durchgeführt.
20.10.1963 Schweizer Fernsehen und Radio führen bei den eidgenössischen Wahlen erstmals Wahlsendungen durch.
22.10.1963 In den Niederlanden wird das Schulfernsehen eingeführt.
23.11.1963 Der "Norddeutsche Rundfunk" strahlt in seinem dritten Programm die erste Stereo-Versuchssendung aus.
12.12.1963 Zum Anlass der Unabhängigkeitsfeiern im Dezember 1963 werden 500 öffentliche Fernsehstellen eingerichtet. Insgesamt 1,5 Millionen Kenianer verfolgen das historische Ereignis über Fernsehen und Radio.
15.12.1963 Auf Barbados nimmt die "Caribbean Broadcasting Corporation" die Station "CBC Radio 900" in Betrieb. "CBC-Television" beginnt im darauffolgenden Jahr mit Sendungen in schwarz/weiss auf Kanal 3.
1971 wird das Programm in Farbe ausgestrahlt.
28.12.1963 In Malaysia wird das Fernsehen eingeführt. Im November 1969 bezieht "TV-Malaysia" ein neues Sendegebäude in der Nähe von Kuala Lumpur. Gleichzeitig startet das zweite Fernsehprogramm.
Dezember 1963 "Radio Liberation", ein in Deutschland stationierter amerikanischer Propagandasender, wird in "Radio Liberty" umbenannt.
1963 Der STEREO-Rundfunk nach dem multiplex Verfahren sendet regelmäßig.

Walter Bruch erhält das Patent (DBP 1 179 986) über das PAL-Farbfernsehsystem.

Die "Jamaica Broadcasting Corporation" beginnt mit einem TV-Service.

Start von "Uganda Television". Eine amerikanische Firma liefert die technische Einrichtung und stellt Personal zur Verfügung.

Die Station "ZRU" in Lesotho nimmt den Rundfunkbetrieb auf. Jeden Freitag und Samstag wird ein einstündiges Programm ausgestrahlt.

1963 erreicht das Fernsehen 90 Prozent der spanischen Bevölkerung.

Der Nachrichten-Satellit "Relay 1" überträgt Farbfernsehprogramme ("RCA").

Reguläre Sendungen aus dem Studio in Omdurman (Sudan) werden aufgenommen. Zehn Jahre später wird in Wad Madani die zweite TV-Station eröffnet.
01.01.1964 "Radio DDR" strahlt ein zweites Programm aus (Radio DDR 2).

Die "Malawi Broadcasting Corporation" beginnt zu senden. Im laufe der Zeit wird ein "Network" von sieben Mittelwellen-Stationen aufgebaut. Ein Kurzwellensender überträgt ebenfalls das Mittelwellen-Programm aus dem Sendezentrum in Blantyre.
04.01.1964 Das "British Forces Network", Soldatensender der britischen Armee, wird in "British Forces Broadcasting Service" (BFBS) umbenannt.
01.02.1964 In Bockhacken, nördlich von Köln, wird eine "Monitoring"-Station zum Abhören ausländischer Rundfunkdienste in Betrieb genommen. Die technische Ausrüstung von Bockhacken erlaubt den Empfang von Hörfunksendungen nicht nur im Kurzwellenbereich, sondern auch im Lang-, Mittel- und UKW-Bereich sowie den Empfang von Fernsehsendern aus den Grenzgebieten der Nachbarländer.
02.02.1964 In Nauen erfolgte die Test-Inbetriebnahme der, zu diesem Zeitpunkt weltweit modernsten, Kurzwellen-Sende-Antennenanlage (Drehstandantenne) und eines 100-KW-Senders vom Typ 1534.3. Beide stammen aus dem VEB Funkwerk-Köpenick.
04.03.1964 Die regelmäßigen Versuchssendungen des zweiten niederländischen Fernsehens werden aufgenommen.
12.03.1964 Offizieller Start von "Maldives Islands Broadcast Service" (MIBS) in Malé. Der 5-kW-Eigenbau-Sender arbeitet auf 1.507 kHz. Im laufe der nächsten Jahre werden sechs weitere Sender in Betrieb genommen. Stundenweise wird auch auf verschiedenen Kurzwellenfrequenzen (3.331, 4.740, 6.150, 7.225 und 9.538 kHz) gesendet um optimale Empfangsbedingungen zu schaffen. In den Abendstunden meldet sich ein kommerzieller Service mit 30 kW auf 4.740 kHz mit der Ansage:

"This is the oversea service of Radio Maldives broadcasting from Malé in the republic of the Maldives".

Die ersten Radioversuche auf den Malediven gehen in das Jahr 1960 zurück. Ein schwacher Mittelwellensender strahlte täglich ein Informationsprogramm aus, das hauptsächlich in öffentliche Parks über Lautsprecher verbreitet wurde, da kaum Radiogeräte zur Verfügung standen.
28.03.1964 Zur Mittagszeit eröffnet DJ Chris Moore das offizielle Programm des Piratensenders "Radio Caroline" auf 1.520 kHz (197 m) mit dem Beatles-Song "Can`t buy my love". Das Sendeschiff "MV Caroline" ("MV Fredericia"), ein ehemaliges dänisches Fährschiff unter panamaischer Flagge, befindet sich in internationalen Gewässern auf der Höhe von Felixstowe. Initiant und Besitzer des ersten englischen Piratensenders ist der 24jährige Ire Ronan O`Rahilly. Alle Programme kommen "live" von Bord, wo sich auch eine Handvoll DJ´s und weiteres Personal befinden. Anfangs wird nur tagsüber gesendet, doch bals wird das Programm erheblich ausgedehnt. Die englischen Jugendlichen finden gleich Gefallen an diesem neuen Sound aus der Nordsee.
16.04.1964 Über "Telstar 2" erfolgt die erste Fernseh-Direktsendung von Japan nach Europa. Die Übertragung bringt unter anderem eine Reportage vom "II. Internationalen Kongress für Schulfunk und Schulfernsehen" in Tokio.
20.04.1964 Die "BBC" eröffnet ihr zweites Fernsehprogramm (625 Zeilen, UHF-Band). Die Sendungen können vorerst nur in London und im Südosten des Landes empfangen werden. Das erste TV-Programm wird weiterhin mit der alten Zeilenzahl 405 verbreitet.
24.04.1964 Der Schweizer Bundesrat erläßt die Weisung über die Fernsehreklame und beschließt die Einführung des Werbefernsehens in den drei Landesteilen auf den 1. Februar 1965.
28.04.1964 Der englische Piratensender "Radio Atlanta" beginnt zu senden.
16.05.1964

Quelle: Quelle: [50] Souvenirs und Werbemittel
Während des "Deutschlandtreffens der Jugend für Frieden und Völkerfreundschaft" in (Ost)Berlin wurde ein „Sonderstudio Deutschlandtreffen 1964“ eingerichtet, welches 99 Stunden ohne Unterbrechung für die Teilnehmer des Treffens ein Programm mit internationaler Musik und mit hohem Live-Anteil ausstrahlte.

Audio: Prof. Gerhart Eisler, Vors. d. Staatl. Rundfunkkomitees, Start der Sendungen des -Sonderstudios DT 64- zum Deutschlandtreffen 1964

      Quelle: unbekannt
23.05.1964 In Zusammenarbeit mit der "RAI" strahlt die "SRG" die erste Ausgabe der wöchentlichen Fernsehsendung "Un`ora per voi" aus. Diese Sendung ist für die italienischen Gastarbeiter bestimmt.
27.05.1964 Vom ehemaligen Stützpunkt Shivering Sands in der Themsemündung meldete sich die Piraten-Station "Radio Sutch", betrieben vom Popsänger Screaming Lord Sutch. Doch die Station hatte laufend mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen und wurde schließlich von Lord Sutchs Manager Reg Calvert übernommen und in "Radio City" umbenannt.
03.06.1964 Vom alten Armeeford Red Sands in der Themsemündung meldet sich der Piratensender "Radio Invicta".
05.06.1964 "Manx Radio", der staatliche Sender auf der Insel Man, nimmt den kommerziellen Programmdienst auf UKW auf. Im Oktober des gleichen Jahres wird ein Mittelwellensender (1.594 kHz - 188 m) in Foxdale dazugeschaltet. Das erste Studio befindet sich in einem Wohnwagen, wo auch die Sendeeinrichtungen untergebracht sind. Im Mai 1965 wird erstmals das Domizil gewechselt und im Oktober 1969 wird das Broadcasting House oberhalb Douglas Head bezogen. Der Mitarbeiterstab wächst von sechs auf 33 Personen.
10.06.1964 Das Fernsehen "DRS" strahlt die erste offizielle Schulfernsehsendung aus. Thema: "Unser Parlament, wie es gewählt wird".
27.06.1964 In Frankreich entsteht, orientiert an der britischen BBC, die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Office de Radiodiffusion Télévision Française (ORTF).
29.06.1964
Quelle: [1]

Nach dem "Deutschlandtreffen der Jugend für Frieden und Völkerfreundschaft" in (Ost)Berlin wird das "Jugendstudio DT64" ins Leben gerufen und erhält einen werktäglichen festen Sendeplatz im "Berliner Rundfunk". Bereits während des Deutschlandtreffens im Mai 1964 gab es ein "Sonderstudio Deutschlandtreffen 1964" welches 99 Stunden ohne Unterbrechung für die Teilnehmer des Treffens ein Programm mit internationaler Musik und mit hohem Live-Anteil ausstrahlte.
01.07.1964 Die "Voice of Kenia" wird vom Rundfunk- und Informationsminister des Landes ins Leben gerufen. Die von den Briten aufgebaute regionale Organisationsstruktur wird zentralisiert und das Personal "afrikanisiert". Zur Finanzierung der "Voice of Kenia" wird beim Kauf von Radio- und Fernsehgeräten eine einmalige Gebühr erhoben. Das Gesamteinkommen bleibt jedoch aufgrund von Schwarzimporten gering.
02.07.1964 In Nauen geht eine neue Sendeanlage mit der, zu diesem Zeitpunkt weltweit modernsten, Kurzwellen-Sende-Antennenanlage (Drehstandantenne) und eines 100-KW-Senders vom Typ 1534.3 in den Dauerbetrieb. Beide stammen aus dem VEB Funkwerk-Köpenick. Gesendet wird das Programm "Radio Berlin International" für Afrika in der Sprache Suaheli.

Die beiden englischen Piratensender "Radio Caroline" und "Radio Atlanta" schließen sich zusammen. Von nun an heißen sie "Caroline South" (vor der Küste von Essex) und "Caroline North" (vor der Insel Man).
03.07.1964 In Bern wird die "AG für das Werbefernsehen" gegründet.
29.07.1964 Von einer Plattform vor der Küste der Niederlande aus beginnt "Radio Noordzee" auf 1.400 kHz zu senden. Die ersten Testsendungen auf verschiedenen Wellenlängen begannen schon am 26. Juli 1964. Das vielseitige Unterhaltungsprogramm von 9.00 bis 18.15 Uhr ist bei der Bevölkerung sehr beliebt.
01.08.1964 Der "Schweizerische Kurzwellendienst" beginnt mit seinen regelmäßigen Programmen in arabischer Sprache. Täglich wird eine 30-minütige Sendung ausgestrahlt, die sehr rasch eine breite Hörerschaft findet.
08.08.1964 Sechs Kilometer außerhalb der Stadt Kralendijk auf Bonaire nimmt die internationale Radiomission "Trans World Radio" einen neuen 500 kW starken Mittelwellensender in Betrieb, der den alten Sender von 100 kW (800 kHz) ersetzt. Seit dem 1. Oktober 1964 wird der regelmäßige Programmdienst in Richtung Mittel- und Südamerika abgestrahlt. Ab Frühjahr 1965 wird auch auf Kurzwelle gesendet. Aufgrund der, mittlerweile, überalterten und wartungsintensiven Anlagen werden im Juni 1993 die Kurzwellensender wieder abgeschaltet.
15.08.1964 Die erste Offshore-TV-Station der Welt, "TV-Noordzee", nimmt vor Hollands Küste auf der Höhe von Noordwijk den Sendebetrieb auf. Von derselben künstlichen Insel aus, die auch "Radio Noordzee" benutzt, wird allabendlich auf Kanal E 11 ein kommerzielles Unterhaltungsprogramm ausgestrahlt, das zur Hauptsache aus amerikanischen Produktionen besteht. Mit dem 10-kW-Sender werden etwa 800.000 Fernsehgeräte erreicht. Die technische Einrichtung wird von "RCA" gestellt.

Der DDR-Rundfunk strahlt erste Stereoversuchssendungen aus. Die Musiksendungen sind dienstags und donnerstags von 18.20 bis 19.00 Uhr auf 99,7 MHz im Raum Berlin, Leipzig und Dresden zu hören.
22.09.1964 Der "Bayerische Rundfunk" eröffnet sein drittes Fernsehprogramm (Studienprogramm).
30.09.1964 Vom ehemaligen Stützpunkt Shivering Sands in der Themsemündung nimmt der Piratensender "Radio City" den Sendebetrieb auf. Von der gleichen Festung aus meldete sich am 27. Mai 1964 die Station "Radio Sutch", betrieben vom Popsänger Screaming Lord Sutch.
01.10.1964 Dem bundesdeutschen Fernsehen stehen 512 Fernsehsender zur Verfügung, darunter 36 starke Sender mit 50 kW und mehr und 195 Kleinsender mit einer Leistung von einem kW und weniger.

Mit einer Eröffnungsansprache des Vorsitzenden der "Nederlandse Televisie Stichting" (NTS) wird das zweite TV-Netz offiziell in Betrieb genommen.

"Radio Tirana", der albanische Auslandsdienst, beginnt mit einem 30-minütigen Programm in deutscher Sprache. Ab 1968 werden acht Blöcke zu 30 Minuten pro Tag ausgestrahlt.
06.10.1964 An drei Wochentagen (Dienstag, Mittwoch, Donnerstag) strahlt der "Hessische Rundfunk" von 19.30 bis 22.00 Uhr ein drittes Fernsehprogramm aus.
14.10.1964 Auf dem Rigi wird der endgültige Fernseh-Hauptsender der Zentralschweiz, in Betrieb genommen.

"Philips" beginnt offiziell mit Farbfernseh-Experimenten in Eindhoven.
02.11.1964 Haile Selassies Krönungstag wird zum Anlass genommen, um in Äthiopien das Fernsehen einzuführen. Studio und Sender sind in Addis Ababas City Hall untergebracht. Verantwortlich für die technische Einrichtung zeichnet die britische Firma "Thomson Television International".
25.11.1964 Die "Radio- und Fernsehgesellschaft der deutschen und der rätoromanischen Schweiz" wird in Luzern gegründet. Sie setzt sich aus den bisherigen sechs Mitgliedergesellschaften zusammen: Radio-Genossenschaft Zürich, Radio-Genossenschaft Bern, Radio-Genossenschaft Basel, Ostschweizerische Radiogesellschaft ORG, Innerschweizerische Radiogesellschaft IRG, Cumünanza Radio Rumantsch CRR.
30.11.1964 In Neuchâtel wird die "Société de radiodiffusion et de télévision de la Suisse Romande" gegründet, deren Mitgliedergesellschaften die "Fondation de radiodiffusion et de télévision à Lausanna" und die "Fondation de radiodiffusion et de télévision à Genève" sind.
01.12.1964 In den Niederlanden tritt ein Gesetz in Kraft, das es untersagt, von fest verankerten künstlichen Inseln Radio- und Fernsehprogramme zu verbreiten. Betroffen davon ist "Radio-TV-Noordzee", nicht aber der populäre Piratensender "Radio Veronica".
05.12.1964 In der Themsemündung beginnt der Piratensender "Radio London" auf 1.125 kHz (266 m) mit Testsendungen.
14.12.1964 Die, von einer Plattform vor Nederlands Küste aus operierende, Fernsehstation "TV-Noordzee" stellt die Sendungen ein. Der Besitzer der Station, die "Reklame Exploitatie Maatschappij" (REM), teilt in einem Communiqué mit, er habe sämtliche Rechte - den Gebrauch der künstlichen Insel, des Senders sowie die fertigen Programme - der ausländischen Gesellschaft "High Seas TV" in London übertragen. Für die niederländische Justiz ist dieses juristische Manöver von keiner Bedeutung.
17.12.1964 Die niederländischen Behörden bringen "Radio-TV-Noordzee" zum Schweigen. Kurz vor 9.00 Uhr setzt ein Hubschrauber der niederländischen Marine einen Polizeitrupp auf der künstlichen Insel ab. Die technische Einrichtung wird versiegelt. Ein paar Minuten später verstummt "Radio Noordzee" auf 214 m.
19.12.1964 Im Großsender Leipzig (Wiederau) wurde ein neuer 100-kW-Mittelwellensender aus dem VEB Funkwerk Köpenick in Betrieb genommen.
23.12.1964 "Radio London" (Big L), der stärkste und populärste englische Piratensender, beginnt mit dem regulären Programm auf 266 m. Der 17-kW-Sender an Bord der "MV Galaxy", einem ehemaligen Minensucher, wird im Mai 1966 durch einen 75-kW-"RCA"-Sender ersetzt. Die Musikauswahl: Top 40, US-Hits und LP`s, dazu professionelle DJ`s wie Paul Kay, Tony Windsor, Chris Denning, Kenny Everett, Graham Gill, John Peel usw. und perfekt produzierte "Jingels" (Stationsansagen) kommen beim europäischen Hörer gut an.
30.12.1964 In der BRD wird das 10-Millionste Fernsehgerät angemeldet.
Dezember 1964 Der UKW-Sender in Marnach (Radio Luxemburg) sendet seine täglichen deutschsprachigen Sendungen von 6.00 bis 24.00 Uhr auf 97 MHz. Am 21. April 1967 wird in Marnach der zweite 100-kW-UKW-Sender auf 88,9 MHz dazugeschaltet.

Der Piratensender "Radio Invicta" beendet seine Sendungen vom alten Armeeford Red Sands in der Themsemündung.
1964 Sendebeginn der gemeinsamen ARD-Hörfunkprogramme für Ausländer.

Die "Liberian Broadcasting Corporation" eröffnet in Monrovia eine Fernsehstation.

"Trans World Radio" strahlt Sendungen über eine Kurzwellenstation auf der Karibikinsel Bonaire aus.
nach oben Seitenanfang Letzte Änderung dieser Seite: 12.03.2024