Geschichte des Funkwesens |
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Sender Berlin-Tegelzusammengetragen von: Jürgen Tiedmann
Rundfunksender
Am 20.12.1933 wurde der Mittelwellensender Tegel mit dem Programm der "Funkstunde" in Betrieb genommen. Er ersetzte den kleineren Sender auf dem Berliner Funkturm. Die Baukosten lagen bei 1,5 Mill. Reichsmark. Die Sendeleistung des 100 kW-Telefunken-Senders wurde über einen selbsttragenden 165 m (andere Quelle: 90 m) hohen Holzturm abgestrahlt. Die untere Kantenlänge betrug 29 m. An der Turmspitze befand sich ein sogenannter Endkapazitätsring aus Bronze von ca. 10 m Durchmesser. In der Mitte des Turmes stieg die Eindrahtantenne nach oben. Sie war ein Halbwellenstrahler. In Verbindung mit einem großen radialen Erdnetz ergab sich eine gesteigerte Tagesreichweite. Neu war damals auch die Hochfrequenz-Zuführung über Erdleitung. Den HF-Bereich baute Telefunken.
Quelle: [279]
Quelle: [279]
Quelle: [2] 1940 wurde der Turm aus statischen Gründen auf 86 Meter Höhe gekürzt.
Am 13.05.1945 legte der Befehl 819 der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland den Grundstein für den Berliner Rundfunk. Vom damaligen Funkhaus in der Masurenallee bestand eine Kabelverbindung zum Sender in Berlin-Tegel.
Am 16.12.1948 wurde der Sendeturm, zusammen mit dem im Bau befindlichen Stahlrohrmast, der ihn ersetzen sollte, auf Befehl des französischen Generals Ganeval gesprengt. Dies Erfolgte im Zusammenhang mit der Errichtung des Flughafens Tegel um eine Gefährdung des dortigen Flugverkehrs zu verhindern.
Damit war der "Berliner Rundfunk" ohne funktionsfähige Sendeanlage.
Der noch intakte 100-kW-Mittelwellensender "Sender 21" steht unter Denkmalschutz. Er ist im Sendhaus 2 des "Sender- und Funktechnikmuseum" Königs Wusterhausen in einem weitgehend originalem Zustand erhalten.
Quellen: [10], [14], [256]
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