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Sender Zehlendorf

zusammengetragen von: Jürgen Tiedmann

Rundfunksender

Sendestation / Ort Zeit Band Frequenz Meter Programm Leistung Bemerkungen
Zehlendorf
Rehmate
Oranienburg
1936
bis
1945
KW   kHz     150 W ... 100 kW Inbetriebnahme (9 Sender)

als Reparationszahlung abgebaut
29.09.1959
bis
01.08.1962
LW 185,0 kHz 1620,5 Deutschlandsender 500 kW

Frequenzumstellung
01.08.1962
bis
15.11.1971
LW 182,0 kHz 1648,0 Deutschlandsender 750 kW  
15.11.1971
bis
23.11.1978
LW 185,0 kHz 1620,5 Stimme der DDR 750 kW  
23.11.1978
bis
12.02.1990
LW 177,0 kHz 1693,7 Stimme der DDR 750 kW  

1919 erfolgte ein Umbau der Hauptfunkstelle in Königs Wusterhausen welche bis zu diesem Zeitpunkt sowohl zu Sende- als auch zu Empfangszwecken diente.

Danach wurden die zugehörigen Empfangsanlagen nach Zehlendorf ausgelagert. Dies hatte 2 Vorteile: Zum einen konnten sich die Antennenanlagen in Königs Wusterhausen während des Sende- und Empfangsbetriebes nicht gegenseitig beeinflussen, Zum anderen konnten die Sendeanlagen in KW besser ausgelastet werden, da bisher im Empfangsbetrieb "Funkstille" herrschte.

1936 wurde anlässlich der Olympischen Sommerspiele in Zehlendorf bei Oranienburg eine Kurzwellensendeanlage für den festen Funkdienst errichtet. Diese Anlage wurde bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs als "Funksendestelle Rehmate" bezeichnet. Sie verfügte über neun Sender zwischen 150 Watt und 100 kW und 26 verschiedene Antennen.

1945 wurde die Funksendestelle Rehmate von der sowjetischen Besatzungsmacht, als Reparationszahlung, größtenteils demontiert. Lediglich drei Antennenträger aus Holz blieben stehen. Zwei davon lieferten 1948 das Baumaterial für den 100 Meter hohen Sendeturm des Rundfunksenders Golm.

Zwischen 1956 und 1958 wurde an diesem Standort eine Dreieckflächenantenne an drei 150 Meter hohen, gegen Erde isolierten und abgespannten Stahlfachwerkmasten errichtet. Diese wurde als zentraler Langwellensender der DDR genutzt. Dies widersprach der Kopenhagener Wellenkonferenz von 1948 auf der, von den vier Besatzungszonen Deutschlands, keine eine Langwelle zugesprochen bekam. Die maximale Sendeleistung, die über die Dreieckflächenantenne möglich war, betrug jedoch nur 500 Kilowatt. Es wurde jedoch schon ein 750 kW-Sender des VEB Funkwerk Köpenick installiert. Die ersten Testsendungen wurden im Juli 1958 ausgestrahlt.

1960 bis 1962 wurde eine zweite Sendeantenne, welche die eigentliche Betriebsantenne werden sollte, errichtet. Sie bestand aus einem 351 Meter hohen, abgespannten, geerdeten Stahlfachwerkmast, an dem eine kegelförmige Reusenantenne befestigt war. Der 351 Meter hohe Tragmast war zwischen 1962 und 1964 das höchste Bauwerk in Europa. Mit dieser Antenne war ein Betrieb mit der Sendeleistung von 750 Kilowatt im Langwellenbereich auf einer Frequenz möglich.

Am 1. August 1962 war offizieller Sendebeginn des "Deutschlandsenders" mit 750 kW.

Am 18. Mai 1978 stürzte der Hauptsendemast ein, nachdem ein russisches Flugzeug vom Typ MiG-21 in ein Halteseil flog und gut 15 km weiter abstürzte.

Am 7. Oktober 1979 konnte der neue Mast mit einer Höhe von 359,7 Metern wieder in Betrieb genommen werden.

LW-Antenne Zehlendorf

Quelle: [10] LW Antenne Zehlendorf.jpg (Mooki)
Höhendiagramm der Sendemasten der Lang- und
Mittelwellensender von Deutschlandradio

Quelle [10] Dlrsender.gif (Vakarel)

1990 wurde die Sendeanlage von der
Deutschen Telekom AG übernommen.
Die 5 Sendetürme von Zehlendorf

Quelle: [10] Sendetuerme-zehlendorf.jpg (Saxo)


Am 25.03.2017 wurde der letze Sendemast Zehlendorf gesprengt.


Quellen: [4], [10]

nach oben Seitenanfang Letzte Änderung dieser Seite: 29.06.2023