Geschichte des Funkwesens |
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Firmengeschichtezusammengetragen von: Jürgen Tiedmann
1903 - 1923 - Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m.b.H., System TELEFUNKENAm 27.05.1903 wurde auf Drängen Kaiser Wilhelm II. die "Gesellschaft für drahtlose Telegraphie TELEFUNKEN mbH" gegründet, eine zu gleichen Teilen dotierte Tochter von "AEG" und "Siemens & Halske".Sie war zwecks Zusammenlegung der sich rivalisierenden Aktivitäten von Braun und Slaby-Arco gegründet worden und diente in der Folge bei Rundfunkempfängern (Radios) und Rundfunkröhren vor allem als Marketingfirma. Produktbeispiel:
1923 - 1955 - TELEFUNKEN Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m.b.H.Ab 1923 Herstellung von Radios. Ab Mitte der 20er Jahre dominiert die Marke "TELEFUNKEN" für Deutschland mit den Radios bereits den Markt. Bis zum Zweiten Weltkrieg produzierten ausschließlich AEG und Siemens & Halske die inländischen Geräte für Telefunken. Die Entwicklungen teilen sich alle drei Firmen. Grundsätzlich ist TELEFUNKEN bis dann eine Entwicklungs- und Marketingfirma, obwohl auch Prototypen entstanden.Ab 1924 übernimmt Osram die Fertigung von TELEFUNKEN-Röhren. 1933 hat "TELEFUNKEN" einen Marktanteil von 17,4% bei den verkauften Radios.
Hörproben: Tonausschnitte Telefunken Schallplatten Quelle: unbekannt Quelle: unbekannt 1934 fällte der Marktanteil auf 12,1%. 1937 entsteht das TELEFUNKEN Röhren- und Gerätewerk Erfurt. 1938 wird das TELEFUNKEN Röhrenwerk in Neuhaus a.R. gegründet.
1939 übernimmt TELEFUNKEN wieder das Röhrenwerk von Osram. Produktbeispiele:
1940 - 1945 - bouIn dieser Zeit kennzeichnete "TELEFUNKEN" seine Produkte mit dem "getarnten" Fertigungskennzeichen des Heeres "bou".Am 1.10.41 endet die Beteiligung von Siemens an TELEFUNKEN. Der Besitz geht vollständig in an AEG über. 1942 gründete TELEFUNKEN weitere eigene Vertriebsgesellschaften in Brüssel, Agram, Budapest, Mailand, Prag (statt Radiotechna GmbH), Krakau und Straßburg. Dies wurde durch den Verkauf der Siemens-Anteile erforderlich, da Siemens bisher dort Radiofabrikationsstätten hatte. Schon ansässig war TELEFUNKEN in Paris, Oslo, Zürich und Madrid. Quelle: [142] Quelle: [4] Quelle: [4]
1945 wird aus dem "TELEFUNKEN Röhrenwerk in Neuhaus a.R." der "VEB Röhrenwerk Neuhaus a.R.",
Ab Februar 1947 wird die "SAG TELEFUNKEN Erfurt" "Landeseigner Betrieb". Produktion von A-, C- und RE-Röhren und RV12P2000. Produktbeispiel:
Danach wurde aus dem "Landeseigner Betrieb" das "VEB Funkwerk Erfurt". 1949 kauft TELEFUNKEN das frühere Werk Dr. Erich F. Huth GmbH in Hannover. 1955 - 1963 - TELEFUNKEN GmbH
TELEFUNKEN-Röhren-Werbung: Produktbeispiele:
1963 - 1967 - TELEFUNKEN AGDie eigenständige Existenz von TELEFUNKEN endete Anfang 1967. Die Muttergesellschaft AEG fusionierte mit der TELEFUNKEN AG unter dem Namen "Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft AEG-TELEFUNKEN" mit Sitz in Frankfurt/Main.1967 - 1979 - Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft AEG-TELEFUNKENBis zur Änderung der Firma in "AEG-Aktiengesellschaft" blieben die Firmen TELEFUNKEN bzw. AEG noch weitere 18 Jahre an den Gebäuden bestehen.1972 - 1983/84 - TELEFUNKEN Fernseh und Rundfunk GmbHDer Bereich Unterhaltungselektronik (Rundfunk- und Fernsehgeräte) wurde 1972 in die eigenständige "TELEFUNKEN Fernseh und Rundfunk GmbH" mit Sitz Hannover ausgegliedert.1979 - 1985 - AEG-TELEFUNKEN Aktiengesellschaft1983/84 übernahm der staatliche französische Konzern Thomson-Brandt die "TELEFUNKEN Fernseh und Rundfunk GmbH". Die Tochterfirmen "Thomson Consumer electronics" bzw. "Thomson multimedia" nutzten die Marke Telefunken in der Folge als Handelsname.1985 - 1996 - AEG Aktiengesellschaft1985 änderte der Konzern seinen Namen in "AEG Aktiengesellschaft" und wurde im gleichen Jahr mehrheitlich von der Daimler-Benz AG übernommen.1996 wird AEG durch Daimler-Benz aufgelöst. Quellen: [4], [10]
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