Ehrich & Graetz
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Geschichte des Funkwesens

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Firmengeschichte

zusammengetragen von: Jürgen Tiedmann

1866 - 1919 - Ehrich & Graetz OHG

Im Januar 1866 gründen Albert Graetz und Emil Ehrich die Firma in Berlin, Lausitzer. Str. 31.

1887 verstarb Albert Graetz, sein Sohn Max übernahm seine Aufgabe.

1899 nimmt die Firma die Produktion im neu erstellten Gebäudekomplex an der Elsenstrasse in Berlin-Treptow auf. Die Belegschaft beträgt 1.000 Personen und "Graetzor" ist der Markenname.

Danach KG Ehrich & Graetz.

1919 - 1927 - KG Ehrich & Graetz

Am 29. Dezember 1919 bildete sich die "Offene Handelsgesellschaft Ehrich & Graetz" in die "Kommanditgesellschaft Ehrich & Graetz" um.

1927 Fusion mit der Ehrich & Graetz AG.

1922 - 1929 - Ehrich & Graetz AG

Am 20. Mai 1922 wurde zusätzlich eine Aktiengesellschaft "Ehrich & Graetz AG" gegründet. Die Hauptaktionäre waren Max Graetz, seine Söhne Erich, Fritz, Hans und Rudolf sowie sein Schwiegersohn Hans Pahl.

1927 Fusion mit der KG Ehrich & Graetz.

Ende der 20er Jahre stellt Graetz Einzelteile für Rundfunkempfänger und Lautsprecher her.

Danach Ehrich & Graetz AG, Graetz Radio GmbH.

(1923) - 1925 - Watt Elektrizitäts-AG, Dresden

Watt Elektrizitäts-AG Fabrik für Apparate und Einzelteile der drahtlosen Telegraphie und Telephonie; Dresden-N 6, Königstrasse 15.

Werbung 1924:
Werbung Watt Elektrizitäts-AG Dresden
Quelle: [9]

Logo Watt Elektrizitäts-AG Dresden
Quelle: [1]

Anfang 1925 in Konkurs und aus der Konkursmasse entsteht die Elektro-Watt-GmbH.

1925 - 1933 - Elektro-Watt GmbH, Fabrik hochwertiger Rundfunkapparate, Dresden

Ab 1925 beginnt Graetz, Radios der Elektro-Watt GmbH (Wattophon), Dresden, zu vertreiben. Graetz & Söhne übernehmen die Bauerlaubnis von Elektro-Watt.

1928 erwirbt die Ehrich & Graetz AG die Elektrowatt GmbH.

Ab 1928 Alleinvertriebsvertrag mit Ehrich & Graetz. Die Firma fertigt 1928 erste Graetz-Radios.

Logo Ehrich & Graetz AG
Logo 1929
Quelle: [1]

1933 Auflösung der Elektrowatt GmbH, Eingliederung in die Graetz-Radio GmbH.

1929 - 1945 - Ehrich & Graetz AG, Graetz Radio GmbH

Im Herbst 1933 firmieren Ehrich & Graetz neu als Ehrich & Graetz AG, Graetz Radio GmbH bzw. erfolgt eine Umwandlung der Elektrowatt GmbH in Graetz-Radio GmbH.

Bald darauf zieht die Firma in das Berliner Graetz-Gelände und ersetzt den Namen "Wattophon" durch "Elektrowatt". Ehrich & Graetz übernehmen die Gesellschafteranteile und Fritz Graetz, einer der vier Söhne von Max, die Geschäftsführung der Elektro-Watt GmbH. Nur vereinzelt kommen Geräte unter dem Namen Graetz in Kataloge, z.B. Prohaska 1929.

Nicht nur als Modell, sondern auch als Markenname in Katalogen kommt ab 1933 bis 1938 der Name Graetzor wieder vor.

Logo Ehrich & Graetz
Quelle: [4]

1938 steht Graetz unter Leitung der dritten Generation als Familienunternehmen in Deutschland/Österreich produktionsmäßig an 7. Stelle.

1941 umfasst die Belegschaft ca. 3.500 Personen. Durch die Gründung der Graetz Radio KG kann die Familie trotz mangelndem Eigenkapital 1941 die Firma als Familien-AG bewahren.

1942 lassen sich alle unternehmerischen Aktivitäten in der Graetz AG zusammenfassen. Das Unternehmen produziert sowohl in Rochlitz bei Dresden als auch in Berlin-Treptow.

Das Berliner Stammwerk der Graetz AG diente in den Kriegsjahren der Produktion militärischer Geräte und wurde deshalb 1945 als Rüstungsbetrieb eingestuft, unter sowjetische Militärverwaltung gestellt und völlig demontiert.

Graetz verlagert im Krieg Produktion nach Lunzenau an der Mulde (bei Chemnitz) - noch während der US-Besatzung entsteht dort der L56W.

Logo Graetz Radio 1938/39      Logo Graetz Radio      Logo Graetz Radio 1939

Logo 1938/39
Quelle: [21]
    
Logo 1938
Quelle: [4]
    
Logo 1939
Quelle: [91]

Die Sowjets lassen für sich bauen und verlegen die vergrößerte Fertigung 1946 ins benachbarte Rochlitz als VEB (Enteignung).

1949 - 1951 - VEB RFT Graetz, Berlin Treptow

Der VEB "VEB Graetz Berlin" entstand aus dem enteigneten Stammbetrieb der Graetz AG.
1948 begann man mit der Radioproduktion, meist Modelle einfacher Art.

Logo Graetz RFT      Logo Graetz

Quelle: [4]
    
Quelle: [4]

Danach VEB Fernmeldewerk Treptow.

1951 - 1953 - VEB Fernmeldewerk Treptow

1951 stellte man die Radioproduktion wieder um und der Betrieb diente nur noch der Herstellung von Signal- und Sicherungstechnik für die Bahn.

Ab Juli 1953 heißt der Betrieb VEB Werk für Signal- und Sicherungstechnik Berlin (WSSB).

1947 - 1990 - VEB Stern-Radio Rochlitz/Sa

Vor allem Großsuperproduktion Radiobau (Röhren- und Transistorgeräte) bis 1962/63.

Produktbeispiele:

Logo Stern-Radio Rochlitz/Sa Quelle: [1]

Quellen: [4], [128]


nach oben Seitenanfang Letzte Änderung dieser Seite: 18.11.2023